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Tierschau Kakerbeck Vierbeinige Stars im Rampenlicht

Die Mühen der Vorbereitung haben sich gelohnt. Die Altmärkische Tier- und Gewerbeschau in Kakerbeck war ein voller Erfolg.

Von Antje Mewes 18.06.2018, 14:31

Salzwedel l Für Züchter und alle, die Tiere und Landwirtschaft mögen, gab es am Wochenende in Kakerbeck einen Pflichttermin. Vom Fleischrindbullen der Rasse Welsh Black über eine Sau mit Ferkeln bis hin zum Wellensittich, die Vielfalt war groß und sprach ein breites Publikum an. Bei den Tierzuchtwettbewerben (siehe auch nächste Seite) für Pferde, Rinder und Kaninchen konnte gefachsimpelt und mitgefiebert werden. Jungtiere wie Kälber, Fohlen und Hühnerküken sorgten nicht nur bei den Kindern für Entzücken, ein Bauernmarkt lockte mit Ständen und am frühen Nachmittag gab es an beiden Tagen abwechslungsreiche Vorführungen. Eine sechsspännige Postkutsche, Bordercollies die Enten hüten, Landtechnik, Gespanne, Ponyfohlen, die um die Wette rennen, eine breite Rassevielfalt und vieles mehr gab es zu bestaunen.

Knapp 180 Stuten und Fohlen zehn verschiedener Pferderassen sind vorgestellt und von den Zuchtrichtern bewertet worden. Kaltblutstuten und -fohlen waren in einer Anzahl vertreten, wie schon seit Jahren nicht. Darüber freute sich der Zuchtleiter des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt, Ingo Nörenberg, ganz besonders. Bei den Sportpferden stellten die Züchter den Nachwuchs aus „bodenständigen und internationalen Anpaarungen vor“. Mit der Qualität der Fohlen sei er zufrieden, so Nörenberg. „Wir haben sehr gute Spitze und ein breites Feld qualitätsvoller Fohlen“, sagte er. Eine verhältnismäßig hohe Zahl der Jungtiere habe sich für die einzelnen Championate auf Landesebene qualifizieren können, erklärte er.

Aus ganz Deutschland waren Züchter der Fleischrinderrasse Welsh Black angereist. Für diese Tiere fand die Bundesschau in Kakerbeck statt. Sie wird sonst auf der Grünen Woche in Berlin ausgetragen. Ein farbenfrohes Bild aus acht verschiedenen Fleischrinderrassen bot sich den Zuschauern am Sonntag.

Und auch der Nachwuchs kam zum Zug. Sowohl mit Pferden als auch mit Fleisch- und Milchrindern zeigten die Jungzüchter, dass sie ein Händchen für Tiere haben und sie auf eine Schau perfekt vorbereiten können. Dafür gab es den verdienten Applaus des Publikums, für die 44 Jungen und Mädchen, die ihre Rinder präsentierten und die 19 jungen Pferdezüchter im Alter von 6 bis 14 Jahren.

Das Kaninhop-Turnier in der Reithalle war besonders bei der Jugend beliebt, wo auch Kaninchen, Geflügel und Exoten ausgestellt waren. Drei Gruppen aus anderen Bundesländern beteiligten sich, an den einzelnen Wettbewerben, doch die meisten Pokale blieben in der Altmark, wie sich der Trainer und Chef der Salzwedeler Kaninhoper Othmar Möllmann freute.

An Ständen konnten sich die Besucher nicht nur über die Vereine informieren, es gab auch Angebote rund ums Tier, wie Futter und Zubehör. Zudem präsentierten sich Firmen und Institutionen.

Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Altmark, stellte Salzwedels Landrat Michael Ziche in seiner kurzen Eröffnungsrede heraus. „Sie ist die Grundlage, dass sich die Altmark so gut entwickelt hat“, betonte Ziche. Und sie bleibe wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Zukunft, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht immer einfach seien. Tierzucht habe in der Region eine lange Tradition und deshalb stünden beide Landkreise dazu, die Schau auch in den kommenden Jahren stattfinden zu lassen.

Jürgen Kersten und sein Helferstab zogen gestern Nachmittag ein positives Fazit . Der Vorsitzende des Kreis-Rinderzuchtvereins war Chef des Vorbereitungsteams. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus Vereinen, Verwaltung und vom Bauernverband war das Großereignis mit mehreren tausend Besuchern seit Anfang des Jahres vorbereitet worden. Alle zwei Jahre findet es statt, immer abwechselnd in einem der beiden altmärkischen Landkreise.