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Selbsthilfegruppe richtete zum ersten Mal europäischen Epilepsie-Tag in Salzwedel aus Wie Menschen mit der Krankheit umgehen lernen

Von Philip Najdzion 17.10.2012, 01:14

Salzwedel l Wer an Epilepsie leidet hat es oftmals schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Dies musste auch Jacqueline Schreiber erfahren. Die junge Frau bekam mit 17 Jahren ihren ersten epileptischen Anfall. "Die haben sich dann gesteigert", sagte die heute 21-Jährige.

Zum Glück fand sie nach ihrer Ausbildung Hilfe bei Mandy Ludwig vom Integrationsfachdienst Magdeburg-Stendal. Heute arbeitet Jacqueline Schreiber in einer Gardelegener Metallbaufirma und ist seit dreieinhalb Jahren anfallfrei.

Gestern war sie Gast beim ersten europäischen Epilepsie-Tag in Salzwedel. Das Thema: Vereinbarkeit von Epilepsie und Beruf. "Es gilt für viele Menschen, dass sie manche Berufe nicht machen können. Ich bin beispielsweise in Mathe eine Niete", sagte Schirmherrin Verena Wicke-Scheil, Landtagsabgeordnete der Grünen.

Ein Satz von der Internetseite der Salzwedeler Selbsthilfegruppe habe sie berührt: "Wir haben nicht Probleme mit unserer Krankheit, sondern mit der Wahrnehmung der Menschen.

Jemand der genau sagen kann, wo Menschen mit Epilepsie arbeiten können, ist Karen Sorgenfrei. Sie arbeitet bei dem Projekt Netzwerk Epilepsie und Arbeit in München. Die Mitarbeiter schauen, ob bestimmte Arbeitsplätze von Menschen mit Epilepsie besetzt werden können. Oft müssen sie auch schauen, ob Epilepsiekranke ihren Arbeitsplatz behalten können.

Außerdem hatte Michael Goertz von der Selbsthilfegruppe auch Marlies Thiering-Baum und Marianne Sander vom Berufsbildungswerk Bethel. Dort kümmern sich die Mitarbeiter um Jugendliche mit Epilepsie. Sandra Thimian berichtete von der Arbeit der Agentur für Arbeit im sogenannten Rehabilitationsbereich.