Zahlreiche Besucher beim Werkstattwochenende auf dem Mühlenberg / Bogenschießen, Ton- und Lederarbeiten, römisches Essen Zethlingen: Langobarden sorgen für viel Freude
Zum Werkstattwochenende hatten die Mitglieder des Fördervereins der Zethlinger Langobardenwerkstatt auf den Mühlenberg eingeladen. Zahlreiche Gäste aus nah und fern erlebten einen abwechslungsreichen Ausflug in die Frühgeschichte.
Zethlingen l Wenn über dem Zethlinger Mühlenberg Rauch aufsteigt, ist das meist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Langobarden ihre Werkstatt für Besucher geöffnet haben. Am Wochenende hatten die Mitglieder des Fördervereins um die "Chef-Langobarden" Lothar Mittag und Eckart Frey wieder einiges für ihre Gäste vorbereitet.
In der Küche waren die Öfen angeheizt, römische Speisen und frisch gebackener Kuchen standen auf dem Speiseplan.
Reinhard Kersten hatte mehrere große Steine ausgesucht, mit denen sich nicht nur die Kinder im Weitwurf messen konnten.
"Es ist wirklich schön hier. Es gibt so viel zu erleben, und für die Kinder ist es einfach toll, hier alles auszuprobieren", sagte Birgit Schütze. Sie, ihre Söhne Tobias und Florian sowie ihr Mann Hartmut hatten von der Langobardenwerkstatt während des diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tages in Gommern erfahren.
Aus Braunschweig war Anja Stadelmann mit ihrer Familie angereist. "Wir wollten das schöne Wetter ausnutzen. Es ist schön, so eine Einrichtung in der näheren Umgebung zu haben", sagte sie, während sie ihrem Bogen an der Drechselbank den letzten Schliff gab.
Die wohl weiteste Anreise dürften Ingrid Schmidt und Ernst Woddow gehabt haben. Beide wohnen in Schwedt an der Oder und waren bei Helga und Eberhard Hoppe aus Salzwedel zu Besuch. "Wir haben extra unser großes Oktoberfest sausen lassen, um hier in die Altmark zu kommen. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Hautnah zu erleben, wie die Menschen früher gelebt haben, ist wirklich interessant", berichtete Ingrid Schmidt.
Der fünfjährige Alexander Buge fertigte Tonfiguren an. "Ich war schon beim Schnitzen und Bogenschießen. Jetzt wollen wir erst eine Katze formen und dann noch einen Pinguin", freute er sich.
Neben der offenen Küche hatten sich Christa Spinnrad und ihr fünfjähriger Enkel Noah an einen Tisch gesetzt. Unter Anleitung von Ellen Trittel filzten sie. Im Bogenschießen probierte sich Paul Neumann aus Kremlin im Wendland aus. "Es macht mir wirklich Spaß. Es gibt so viel zu erleben. Ich komme auf jeden Fall wieder", versprach er.
Die vielen glänzenden Kinderaugen lassen vermuten, dass auch andere Gäste nicht zum letzten Mal bei den Zethlinger Langobarden waren.