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Preußische Staatsbahn eröffnete die Strecke zwischen Schönebeck und dem Knotenpunkt Blumenberg vor 116 Jahren Als Welsleben an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde

28.08.2012, 03:24

Welsleben (api) l Eine Eisenbahnstrecke begann einst im Schönebecker Bahnhof und zweigte dort von der Strecke in Richtung Magdeburg nach Nordwesten ab. Sie verlief über rund 25 Kilometer durch überwiegend landwirtschaftlich genutzte Gebiete der Magdeburger Börde zum Eisenbahnknoten Blumenberg. Dazwischen wurden die Bahnhöfe Welsleben, Bahrendorf, Altenweddingen und Schwaneberg angefahren. Gemeinsam mit den Strecken Blumenberg-Eilsleben und Haldensleben-Eilsleben bildete sie eine Art Halbring um Magdeburg.

Der Personenverkehr wurde am 1. November 1896 durch die Preußische Staatsbahn eröffnet. Bereits am 8. Oktober wurde die Strecke für den Güterverkehr freigegeben.

Bahnstrecke wurde vor 13 Jahren endgültig eingestellt

In Welsleben fanden dazu umfangreiche Erdarbeiten statt, die von Hand ausgeführt wurden. Unterhalb des Dorfes existierte eine mehrere Meter dicke Kiesschicht. Eine Magdeburger Firma kaufte damals das Land für 3000 Mark pro Morgen, um Kies zu baggern. Der ehemalige Bahnhof in Welsleben wurde aufgeschüttet, ebenso die Trasse bis nach Schönebeck.

Die Strecke diente der Verbindung mehrerer größerer Bördedörfer mit der Stadt Schönebeck und - mit Umsteigen in Blumenberg - mit Halberstadt und Magdeburg. 1997 verkehrten noch Züge im Zweistundentakt, zuletzt mit Schienenbussen. Beim Bau der Autobahn 14 wurde noch eine neue Unterführung errichtet. Danach blieb die Nachfrage mehr und mehr auf der Strecke, bis die Verbindung 1999 eingestellt wurde.

Heute erinnern noch wenige Gleisreste zwischen Welsleben und Bahrendorf an ein Kapitel der Eisenbahngeschichte in der Region.