Archäologie Bei Ausgrabungen: 4000 Jahre alte Gräber beim Ringheiligtum Pömmelte entdeckt
Eine archäologische Sensation ist bei Grabungen im Ringheiligtum Pömmelte zu Tage gekommen. Es handelt sich um 4000 Jahre alte Gräber, angeordnet in einer Gräberstraße.

Pömmelte (dpa) - Archäologen haben am Ringheiligtum Pömmelte überraschend eine über 4000 Jahre alte „Gräberstraße“ entdeckt. „Über fast 30 Meter reihen sich wie an einer Perlschnur mindestens 15 Körpergräber der frühen Aunjetitzer Kultur“, sagte Projektleiterin Franziska Knoll vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie.
Die Archäologen gehen davon aus, dass sich die Bestattungen an einem Weg, der aus der Siedlung führte, orientierten. „Damit hätten wir tatsächlich auch im Osten wohl das Ende der Mega-Siedlung erreicht“, sagte Knoll. Für eine weitere Überraschung sorgte ein etwa 4500 Jahre altes Produktionsareal.
Auf den Flächen um die Ringheiligtümer Pömmelte und Schönebeck wird seit 2018 gegraben. „Mit weit über 100 Langhausgrundrissen auf einer Fläche rund 15 Fußballfeldern haben wir hier die größte frühbronzezeitliche Siedlung in Mitteleuropa freigelegt“, sagte Landesarchäologe Harald Meller.