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Spielplatz Beim neuen Spielplatz für Kinder in Bördeland-Dorf Eickendorf geht's voran: Erste Spiel-Geräte bestellt

Über die Auswahl der Spielgeräte berieten sich vergangene Woche die Initiatoren der Umgestaltung des Spielplatzes mit dem Ordnungsamt der Gemeinde Bördeland. Die Motivation ist groß, die Wunschliste aber auch.

Von Robert Gruhne 13.06.2021, 16:44
Spielplatz Eickendorf Planungsgruppe mit Ordnungsamtsleiter Andreas Pluntke, Marco Schmoldt, Ronny Nimmich, Martin Schmidt, Laura Grunewald, Stefan Sauerzweig
Spielplatz Eickendorf Planungsgruppe mit Ordnungsamtsleiter Andreas Pluntke, Marco Schmoldt, Ronny Nimmich, Martin Schmidt, Laura Grunewald, Stefan Sauerzweig Foto: Robert Gruhne

Eickendorf - Den Spielplatz in Eickendorf bevölkerten an einem Nachmittag letzte Woche keine Kinder sondern ein halbes Dutzend wild diskutierende Erwachsene. In den Händen hielten sie Pläne, Bücher und Zollstöcke, während sie den Spielplatz Meter für Meter abschritten. Immer wieder fielen an diesem sonst so spielerischen Ort bürokratische Worte wie „Aufprallfläche“ oder „Fallschutz“, die die Euphorie der Gruppe jedoch nicht bremsen konnten.

Groß genug ist nämlich ihre Motivation, mit der Aufwertung des Spielplatzes endlich zur Tat zu schreiten. Innerhalb von sechs Wochen schaffte es die Planungsgruppe, bestehend aus Laura Grunewald, Stefan Sauerzweig, Ronny Nimmich, Marco Schmoldt und Martin Schmidt, über eine Crowdfunding-Seit im Internet und Spenden fast 15000 Euro für den Spielplatz zu sammeln.116 Unterstützer finanzieren Sandbagger und Co. Genau 116 finanzielle Unterstützer zählt die Onlineaktion – von Privatpersonen über Familien und Firmen bis hin zu Vereinen. Wer mehr als 50 Euro beigesteuert hat, bekommt ein handgemaltes Unterstützer-Bild der Kinder. Größere Spenden werden vor Ort auf Tafeln benannt.

„Ich will ein Bodentrampolin“

Nur was soll mit dem Geld nun geschehen? Dieser Frage ging die Planungsgruppe letzte Woche mit dem Ordnungsamtsleiter Andreas Pluntke direkt auf dem Spielplatz nach, um zu besprechen, welche Spielgeräte es werden sollen.

„Ich will ein Bodentrampolin“, forderte Ortsbürgermeister Marco Schmoldt. Doch die anderen lehnten ab – das habe doch jeder zu Hause im Garten. Einstimmig war hingegen der Wunsch nach einem Klettergerät für Kinder älter als drei Jahre, das im Sandkasten vor der Rutsche und der Schaukel Platz finden soll.

Piratenmast oder Wasserspiel?

Der Sandkasten soll außerdem gleich noch vergrößert werden, damit auch ein Sandbagger Platz findet. Ebenfalls sollen bei der Gelegenheit die holprigen Pflastersteine am Sandkasten entfernt werden.

Je länger die Gruppe plante und in Andreas Pluntkes Spielgerätekatalog blätterte, desto mehr Ideen kamen zur ohnehin schon langen Wunschliste hinzu. „Vielleicht noch ein Piratenmast?“, überlegte Laura Grunewald. „Oder noch ein Wasserspiel?“, brachte Stefan Sauerzweig ins Gespräch.

Nestschaukel, Drehkarussel und Chillecke

Zum Glück finden sich im hinteren Teil des Spielplatzes, unterhalb der schattenspendenden Bäume, noch keine Spielgeräte, so dass hier noch viel Platz für Neues ist. Außerdem soll der Zaun noch ein paar Meter an die Straße verschoben werden, um die Fläche zu vergrößern. Hier sollen später unter anderem ein großes Spielgerät für Kinder unter drei Jahre, eine Nestschaukel, ein Drehkarussell und eine Chillecke aufgebaut werden.Erstes Gerät für die Kleinsten ist schon bestelltMarco Schmoldt wagte schließlich noch einen letzten Vorstoß für ein Bodentrampolin, wurde dabei aber wieder zurückgewiesen. Schließlich hatte jeder auf etwas verzichten müssen, sei es aus Platz- oder Kostengründen. Selbst der nun wirklich Platz sparende W-Lan-Hotspot, den Martin Schmidt vorschlug, wurde abgeschmettert.

Eigeninitiative und Unterstützung

In großen Schritten soll es nun voran gehen mit dem Umbau. Das erste Spielgerät, das Klettergerüst, ist sogar bereits bestellt. Für die anderen sollen nun Angebote eingeholt werden. Der Ordnungsamtsleiter kümmert sich außerdem um einen Plan, auf welche Leitungen auf dem Spielplatz geachtet werden muss. Aufbau in Eigenregie und mit Hilfe der GemeindeBei einem nächsten Treffen sollen die Umrisse der Geräte auf den Boden gesprüht werden und noch einmal ausgemessen werden. Das dient dazu, um zu erkennen, ob wirklich alle Maße – Stichwort „Aufprallfläche“ – eingehalten werden können.

Auf einen Eröffnungstermin will sich die Gruppe nicht festlegen. „Wir setzen die Sachen, sobald sie da sind“, verkündet Stefan Sauerzweig. Man wolle selbst viel Tatkraft an den Tag legen, aber hoffe auch auf Unterstützung der Gemeindearbeiter.