Beirat Im Dialog mit Ameos

Zwei Mal im Jahre treffen sich die Mitglieder des Regionalbeirates Salzland der Ameos-Kliniken für gewöhnlich.

Von Bianca Oldekamp 13.08.2020, 01:01

Schönebeck/Staßfurt l Das letzte Treffen der Mitglieder des Regionalbeirates Salzland der Ameos Kliniken Aschersleben-Staßfurt, Bernburg und Schönebeck liegt bereits einige Zeit zurück. Regulär treffen sich die Beiratsmitglieder mit den Vertretern der Ameos-Gruppe zweimal im Jahr. Das aktuelle Treffen der Gruppe fand allerdings bereits 2019, konkret am 12. Dezember 2019, statt.

Gegründet wurde der Regionalbeirat Salzland im Jahr 2012, teilt Schönebecks Ameos-Klinikdirektor Lutz Möller auf Volksstimme-Nachfrage mit. Also zu der Zeit, in der der Schweizer Klinikbetreiber Ameos die vormals kommunalen Salzlandkliniken gekauft hat.

So einen Regionalbeirat gibt es nicht nur im Salzlandkreis, sondern auch an anderen Standorten von Ameos-Kliniken, beispielsweise im Harz und in der Börde. All diese Beiräte haben die Aufgabe, sich im Dialog über die Positionierung und die Entwicklung der einzelnen Klinikstandorte und deren Leistungsportfolio sowie die qualitative Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung auszutauschen.

Der Austausch im Salzland findet zwischen den Beiratsmitgliedern, den hiesigen Klinkdirektoren, zu denen auch Lutz Möller zählt, Frank-Ulrich Wiener als Regionalgeschäftsführer, dem Regionalleiter für Unternehmenskommunikation und Axel Paeger als Gesamtgeschäftsführer der Ameos-Gruppe statt.

In der aktuellen Zusammensetzung mit 13 Mitgliedern gibt es den Regionalbeirat Salzland seit Ende 2018. Die Mitglieder werden für jeweils zwei Jahre gewählt. Sprich: „Ende diesen Jahres wird der Regionalbeirat neu beziehungsweise wieder gewählt“, kündigt Schönebecks Klinikdirektor Lutz Möller an. Wer im Beirat sitzt? „Hier kommen die Vertreter unter anderem aus Landkreisen, Städten, Ministerien, privaten und öffentliche Institutionen zusammen“, erklärt Möller. Konkrete Voraussetzungen, Beiratsmitglied zu werden, gebe es nicht.

Seit Bestehen des Beirates ist Kreispolitiker Manfred Püchel (SPD) Mitglied des Gremiums. In der Mitgliedschaft habe er eine Möglichkeit darin gesehen, den „Prozess der Privatisierung der Kreiskliniken zu begleiten und darauf zu achten, dass unter den neuen Bedingungen die medizinische Versorgung weiterhin gewährleistet wird.“ Heute gehe es ihm weiterhin um die optimale medizinische Versorgung der Bevölkerung aber eben auch um Themen wie eine adäquate Bezahlung sowie vernünftige Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und den Erhalt aller vier Krankenhausstandorte im Salzlandkreis.

Ebenfalls seit Gründung des Regionalbeirates ist Linken-Kommunal- und Kreispolitikerin Sabine Dirlich Mitglied im Gremium. Auch ihr sei es wichtig, alle Klinkstandorte aufrecht zu erhalten. Sie nutze die Mitgliedschaft unter anderem, um Kenntnisse über die Entwicklung der Kliniken und Einfluss auf diese zu nehmen, sagt sie auf Volksstimme-Anfrage.

Christian Jethon (Linke) ist seit 2019 Mitglied im Beirat. Ihm sei daran gelegen, ein gutes Verhältnis des Kreises zu Ameos als Betreiber fast aller Akut-Kliniken im Salzlandkreis zu sichern. Denn auch er findet es wichtig, die stationäre Krankenhausversorgung im Kreis unabhängig vom Klinikbetreiber zu gewährleisten, unterstützt die Bestrebungen der Mitarbeiter, einen Haustarif auszuhandeln.

Als Geschäftsführer des regionalen Sanitätshauses Klinz ist Gerd Klinz seit 2018 Mitglied des Beirates. Ihm sei es ebenfalls wichtig, dass die Krankenhausstandorte in der Region bestehen bleiben.

Allerdings habe der Beirat keine Möglichkeiten einzugreifen oder gar mitzubestimmen, wie mehrere Beiratsmitglieder erklären. „Diese Erkenntnis mussten wir im Laufe der Zeit gewinnen, obwohl das Angebot seitens Ameos zu Beginn anders klang“, bemängelt Sabine Dirlich von den Linken. Doch der Beirat könne Kritik anbringen, Vorschläge machen und wie beispielsweise im Tarifkonflikt beraten.