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Berufsschule Schülerzahlen bleiben stabil

An den Berufsbildenden Schulen des Altmarkkreises in Salzwedel wird das Ausbildungsjahr vorbereitet. Die Schülerzahl ist stabil.

Von Antje Mewes 02.08.2017, 03:00

Salzwedel l „Noch ist viel Bewegung“, sagt Peter Lahmann, Leiter der Berufsbildenden Schulen (BBS). Er rechnet bis zum Schuljahresbeginn am 10. August noch mit weiteren Anmeldungen. Insgesamt werden rund 1080 junge Leute in das neue Schuljahr starten. Vor allem hofft er darauf, dass sich junge Leute in der Altmark dazu entschließen, Tischler zu werden. Bis jetzt gibt es nur sieben Schüler für die Klasse. Eigentlich müssten es 15 sein. Gleiches gilt für Friseurinnen. Sollten die Fachklassen, die zusammen mit dem Kreis Stendal gebildet werden, nicht zustande kommen, heißt für die Auszubildenden in Magdeburg zur Berufsschule zu gehen. Aber noch ist der Schulleiter optimistisch: „Das sagt mir meine Erfahrung.“

Für die Restaurant- und Hotelfachleute sowie Köche können wieder Eingangsklassen gebildet werden. Die angehenden Restaurant- und Hotelfachleute werden zwei Jahre zusammen lernen. Im dritten wird die Ausbildung spezifiziert und ihre Wege trennen sich. Damit wären die jeweiligen Klassen zu klein und das letzte Schuljahr erfolgt für sie in Magdeburg. „Das ist aber schon ein paar Jahre so“, erklärt der Schulleiter und widerspricht Gerüchten, dass die Gastroausbildung in Salzwedel zurückgefahren wird. Die Köche absolvieren ihre komplette Berufsschulausbildung in der Hansestadt.

Lahmann weiß von den Betrieben in Handwerk und anderen Branchen, dass sie gern mehr ausbilden würden. Aber es sei schwierig für sie Lehrlinge zu finden. Stabil ist der Zulauf bei Kfz-Mechatronikern, Metallbauern und Landwirten.

Aus den Sprachklassen, in denen Flüchtlinge und Migranten hauptsächlich Deutsch lernen und gesellschaftliche Themen bearbeiten, wechseln Jugendliche ins Berufsvorbereitungsjahr und können ihren Hauptschulabschluss erwerben. Sie könnten dann eine Ausbildung beginnen. Allerdings seien vor allem in technischen Berufen gute Sprachkenntnisse die Voraussetzung.

Die zweijährige Berufsfachschule Technik und Sozialpflege ist weiterhin eine konstante Größe an der BBS, dafür liegen ausreichend Anmeldungen vor. Für die Ausbildung im IT- und im kaufmännischen Bereich ist ein Realschulabschluss nötig. Weiterhin gehören dazu unter anderem Kinderpflege und Kosmetik.

Mit drei Fachschulbildungsgängen will sich die BBS für die Zukunft sicher aufstellen. Für den ökologischen Landbau wird schon seit einigen Jahren daran gearbeitet. Da eine länderübergreifende Fachschule mit Sitz in Salzwedel geplant ist, werde die Kultusministerkonferenz einbezogen. Interesse haben Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern bekundet.

Schwierig sei es, Niedersachsen ins Boot zu holen, obwohl sich der Standort mit der Nähe zum Nachbarland mit vielen Öko-Betrieben anbieten würde, schätzt Lahmann ein. Er freut sich über die Initiative der sachsen-anhaltinischen Landesregierung, den Öko-Landbau, der hierzulande weit unter dem Bundesschnitt vertreten ist, zu fördern.

Weiterhin sollen zum Schuljahr 2018/2019 Fachschulklassen für Altenpflege und Sozialpädagogik etabliert werden. Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer sei schon jetzt sehr gefragt. 2018/2019 könnten, die Sozialassistenten, die dann ihre zweijährige schulische Ausbildung beenden, bei Interesse und entsprechenden Leistungen, in die Fachschuklassen beider Fachrichtungen wechseln. Der Bedarf an Absolventen sei da. Zwei neue Lehrer für Altenpflege und ein weiterer Kollege sind für den Schulbeginn in der nächsten Woche Aussicht gestellt, berichtet Lahmann.