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Ringheiligtum Besser besucht, als gedacht

Das Ringheiligtum bei Pömmelte-Zackmünde wird trotz einiger Unkenrufe gut besucht: 29.042 Personen kamen im vergangenen Jahr.

Von Thomas Linßner 21.02.2018, 00:01

Pömmelte/Gnadau l Bis vor einem Dreivierteljahr war es nicht möglich, die Besucherzahlen zu erfassen. Das Ringheiligtum ist frei zugänglich, es wird kein Eintritt genommen. Nur bei den regelmäßig stattfindenden Führungen konnten Zahlen erhoben werden. Im vergangenen April hatte der Salzlandkreis eine Besucherzählanlage installieren lassen. Die Technik sei wetterbeständig, an anderen touristischen Sehenswürdigkeiten erprobt, anwenderfreundlich und wartungsarm, hieß es dazu aus Bernburg. Seitdem werden bei Zackmünde Gäste von Führungen, Touristen, die die Kreisgrabenanlage auf eigene Faust erkunden, und jene, die die Veranstaltungen besuchen, erfasst.

2017 wurde das Ringheiligtum erstmalig in voller Saison betrieben. Dabei wurden 29.042 Besucher der Anlage erfasst. Es erfolgten 212 Führungen durch ausgebildete „Ring-Führer“. Davon wurden 125 öffentliche Führungen mittwochs, freitags bis sonntags und 87 Führungen mit vorheriger Anmeldung verzeichnet. Wobei der September mit 6747 Personen der besucherintensivste Monat war. Selbst im Dezember kamen noch 765 Menschen nach Pömmelte-Zackmünde. Darüber informierte das Barbyer Kreistagsmitglied Dirk Trappe bei einer Sitzung der Freien Wählergemeinschaft Elbe-Saale Winkel in Gnadau.

Wie er sagte, seit der Bau eines Multifunktionshauses auf gutem Wege. Einvernehmlichkeit bestehe mit dem Landesamt für Denkmalschutz in Halle. Bei einem Treffen im Salzlandmuseum Schönebeck sei der Standort südlich des Weges (Gnadauer Seite), der vom Parkplatz zum Aussichtsturm führt, als Bauplatz festgelegt worden. Auch die Versorgung mit Trinkwasser könne durch den vorhandenen Brunnen gewährleistet werden. Eine Wasserprobe bekam vom Landesamt für Verbraucherschutz grünes Licht. Es wurde allerdings die Auflage erteilt, dass das Brunnenwasser mit Hilfe einer Aufbreitungsanlage gefiltert und desinfiziert wird.

Mit Blick auf die touristische Vermarktung zitierte Dirk Trappe, der auch Stadtrat in Barby ist, aus einem Landkreispapier: „Im Vorfeld einer möglichen Förderung durch die Investitionsbank müssten zeitnah Gespräche mit der Stadt Barby zu einem Raumordnungsverfahren geführt werden.“ Hintergrund ist die Vorbereitung eines Flächennutzungs- und Bebauungsplanes.

Die zuständige Stelle im Salzlandkreis erarbeitet ein zweisprachiges „Sales Guide“ (Verkaufshandbuch), um das Ringheiligtum in die Reiseangebote von Busreiseunternehmen stärker einzubinden.

Zur besseren Kombinierbarkeit der Besuche der Kreisgrabenanlage und des Salzlandmuseums wurde eine Änderung der Zeiten für die öffentlichen Führungen vorgenommen. Sie sollen mit Start der neuen Saison dienstags um 11 Uhr, freitags bis sonntags um 14 Uhr beginnen.

Saisonauftakt wird am Sonnabend, 24. März, sein. Geplante Aktivitäten sind dann ein Konzert sowie Sonderführungen. Am 5. Mai soll ein Kindernachmittag mit Zaubershow, Mitmachzirkus und Ausgrabungen folgen. Die „Salzige Tour“ macht am 21. Juni, dem Tag der Sommersonnenwende, Station. Weitere Termine folgen.