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Juniorwahl Bundestagswahl: So hätten die Schüler des Schönebecker Gymnasiums gestimmt

Bei der Juniorwahl - einer simulierten Abstimmung - am Dr. Carl-Hermann-Gymnasium ergaben sich einige Unterschiede zur richtigen Bundestagswahl. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Von Vanessa Voormanns 28.09.2021, 19:00
Bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 im Dr. Carl-Hermann-Gymnasium in Schönebeck konnten auch die Schüler abstimmen.
Bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 im Dr. Carl-Hermann-Gymnasium in Schönebeck konnten auch die Schüler abstimmen. Jan Dahms

Schönebeck - Wen würden Schönebecks Gymnasiasten in den Bundestag schicken, wenn sie alle wahlberechtigt wären? Am Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium konnten Schüler der Klassen 8 bis 12 den Gang in die Wahlkabine bereits letzte Woche schon mal für die Zukunft üben. Ermöglicht wurde das durch das bundesweite Projekt Juniorwahl des gemeinnützigen und überparteilichen Vereins Kumulus aus Berlin. Dieser organisiert seit 1999 die simulierten Landtags- und Bundestagswahlen für Schüler. Pünktlich mit den Ergebnissen der offiziellen Bundestagswahl wurden nun auch die der Juniorwahl veröffentlicht.

Bei den Schülern des Schönebecker Gymnasiums konnte CDU-Kandidat Tino Sorge 22 Prozent der Erststimmen für sich gewinnen. Damit würde er, wenn es nach ihnen ginge, das Direktmandat erhalten. Auf Platz zwei und drei landeten Fabian Horn von der FDP mit 17,3 Prozent und Martin Kröber von der SPD mit 16,4 Prozent.

Die echten Wähler des Wahlkreises Magdeburg/Schönebeck sahen das aber anders und wählten mit 25,3 Prozent der Stimmen den Sozialdemokraten Martin Kröber in den Deutschen Bundestag. Dahinter platzierten sich Tino Sorge mit 22 Prozent und Frank Pasemann (AfD) mit 15,1 Prozent. Letzterer erhielt von den Schülern des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums nur 6,7 Prozent der Stimmen.

Wahlsieger bei den Schülern mit 21,7 Prozent der Zweitstimmen ist die FDP, gefolgt von der SPD mit 18,1 Prozent und der Grünen mit 13,1 Prozent. Auf Platz vier und fünf landeten Die Linke mit 12,8 Prozent und die CDU mit 12,5 Prozent der Stimmen. Die AfD wählten 5,6 Prozent der Schüler. Auch hier sah das Ergebnis bei der richtigen Bundestagswahl anders aus: Im Wahlkreis Magdeburg/Schönebeck wurde die SPD mit 26,4 Prozent Wahlsieger, dahinter die CDU mit 18,5 Prozent und die AfD mit 15,1 Prozent. Bei den Schülern in den Top drei, bei den richtigen Wählern nur auf Platz fünf und sechs: Die Grüne mit 10,5 Prozent und die FDP mit 9,4 Prozent.

Insgesamt lag die Wahlbeteiligung des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums bei 81,8 Prozent. Damit liegt die Schule deutlich über den 68,4 Prozent des Wahlkreises.

So groß die Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Schüler zu denen des Wahlkreises nun auch sind, zu den diesjährigen Erstwählern bei einer Bundestagswahl lassen sich einige Parallelen finden. Denn auch bei diesen konnte sich laut einer Untersuchung die FDP mit rund 23 Prozent bei der Bundestagswahl durchsetzen. Anders als bei den Schülern des Schönebecker Gymnasiums gaben auch 23 Prozent der Erstwähler den Grünen ihre Stimme, die somit gleichauf mit der FDP sind. Die SPD landet bei dieser Gruppe mit 15 Prozent auf Platz drei. Für die CDU/CSU entschieden sich zehn Prozent der Erstwähler, für die Linke acht Prozent und für die AfD sechs Prozent.

Das Interesse an den Bundestagswahlen war bei den jungen Menschen in der Republik und in Schönebeck offensichtlich hoch. Nicht nur das, sondern auch die hohe Wahlbeteiligung am Schönebecker Gymnasium könnte ein Zeichen sein, dass viele Schüler eine Senkung des Wahlalters wünschen.