Privater Investor Calbe: In der Magazinstraße soll ein neues Wohngebiet entstehen
In der Magazinstraße beginnen die Bauarbeiten für die Erschließung eines vom Stadtrat beschlossenen Baugebietes für Einfamilienhäuser. Im kommenden Jahr könnte es hier mit dem privaten Wohnungsbau losgehen.

Calbe - In der Magazinstraße haben die Bauarbeiten für die Erschließung eines neuen Baugebietes begonnen. Ein privater Investor will hier auf dem Gelände einer ehemaligen Kleingartenanlage in naher Zukunft Bauplätze vermarkten und so Bauherren ein Grundstück in der Nähe des Stadtzentrums anbieten.
Die Bauarbeiten für die geplante Straße, um die Grundstücke zu erreichen, hat nun nach Angaben aus der Stadtverwaltung begonnen. 14 Grundstücke soll es demnach auf der Fläche geben. Der Stadtrat hatte erst am 23. September über den Bebauungsplan in der Magazinstraße entschieden und damit den Weg für die Bebauung der Brache innerhalb der Stadtgrenzen frei gemacht. Die gesamte Fläche ist knapp zwei Hektar groß. Nach Abzug der Flächen für die Straße stehen für die Häuser noch rund 1,7 Hektar zur Verfügung.
Wie an anderen Stellen in der Stadt ist die Ableitung des Regenwassers auch in der Magazinstraße nicht ganz unproblematisch. Weil der Boden dank der tonhaltigen Bestandteile kaum Wasser aufnimmt und versickern lässt, müssen die privaten Bauherren Zisternen bauen, die das Regenwasser auf ihren Grundstücken zurückhalten. Dabei müssen sie nach den Regelungen des vom Stadtrat beschlossenen Bebauungsplanes die Hälfte des mindestens zehn Kubikmeter fassenden Behälters für den Regenwasserkanal reservieren. Hintergrund der Regelungen ist, dass die Stadt nicht über getrennte Kanalisationen für Schmutz- und Regenwasser verfügt. Bei Niederschlag wird das Regenwasser über die Schmutzwasserkanalisation mit abgeleitet. Dieses Leitungsnetz hat allerdings Grenzen, was die Aufnahme weiterer Wassermassen und den Anschluss neuer Wohngebiete angeht.
An mehreren Orten Wunsch nach neuen Wohngebieten
Maximal zweigeschossig dürfen die Häuser in den Himmel wachsen. Wegen der nicht ganz unproblematischen Grundwasserverhältnisse hat der Stadtrat allerdings den Bau von Kellern und Tiefgaragen in dem Wohngebiet nicht gestattet.
Mit dem Bau der geplanten Erschließungsstraße startet der Bauträger nun in dem neuen Wohngebiet. Nach dem Bau der Straße soll die Vermarktung der Baugrundstücke beginnen, teilt die Stadt mit. Aktuell gibt es gleich an mehreren Stellen in der Stadt Aktivitäten, um neues Bauland auszuweisen oder bestehende Bebauungspläne an den aktuellen Wunsch der potenziellen Bauherren anzupassen.
Mit den Baugebieten will der Stadtrat auch der Nachfrage nach Bauflächen für den individuellen Wohnungsbau entsprechen. Mit den Wohngebieten soll die Stadt gerade für junge Familien in Zukunft attraktiver werden. Der Zuzug von jungen Familie ist für die Saalestadt wichtig, um sich zu verjüngen. Die Saalestadt, verkehrsgünstig zwischen den großen Ballungsgebieten im Land gelegen sowie gut an das Schienennetz angebunden, kann hier in Zukunft an Attraktivität gewinnen. Vor allem bei jungen Familien, die wegen der stark gestiegenen Preise für Bauland nach einer günstigen Alternative suchen, kann Calbe hier in der Zukunft punkten mit einer umfangreichen Infrastruktur mit Schulen und Arbeitsplätzen.