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Gericht Calbe: Umfangreicher Drogenhandel abgestritten

Ein Calbenser wurde wegen Besitz und Handel mit kiloweise Drogen angeklagt.

Von Paul Schulz Aktualisiert: 07.02.2024, 14:25
Calbenser wegen Besitz und Handel mit kiloweise Drogen angeklagt.
Calbenser wegen Besitz und Handel mit kiloweise Drogen angeklagt. (Symbolfoto: Imago)

Schönebeck/Calbe - Drogenhandel, Beihilfe zum Drogenhandel und Besitz von Betäubungsmitteln werden einem 30-jährigen Calbenser im Schönebecker Amtsgericht von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen. Die Mengen, um die es dabei geht, sind beachtlich. So soll der Calbenser über einen Chat einem anderen Mann angeboten haben, bei der Zustellung von rund zwei Kilogramm Kokain zu helfen. Der andere und gesondert verfolgte Mann soll im Besitz von über sechs Kilogramm bolivianischen Koks gewesen sein. Ebenso habe der 30-jährige Angeklagte ein Kilogramm Marihuana verkaufen wollen.

Der Mann selbst äußert sich nicht zu den Anklagepunkten, streitet über einen Rechtsanwalt aber alle Anklagepunkte ab. „Mein Mandant hat weder Betäubungsmittel angekauft, noch verkauft, noch Beihilfe geleistet“, trägt der Verteidiger die Erklärung vor. Dass auch Drogen in der Wohnung des Mannes gefunden worden sind, erklärt der Anwalt damit, dass es eine große Party bei seinem Mandanten gegeben habe und irgendjemand habe das Rauschgift dann dort deponiert. „Mein Mandant wusste bis zur Durchsuchung durch die Polizei nicht einmal davon.“

Strafrichter Eike Bruns spricht indes von einer „geschlossenen Indizienkette“, die die Staatsanwaltschaft vorlege. Unter anderem auf Chatverläufe, Fotos und Zeugen können man zurückgreifen. Er legt dem Angeklagten nahe, seine anwaltliche Erklärung zu überdenken, und ob er nicht doch ein Geständnis ablegen wolle. Doch der Calbenser bleibt nach Rücksprache mit seinem Anwalt dabei und streitet die Vorwürfe ab. Anfang Dezember wird der Prozess mit der Vernehmung mehrer Zeugen fortgesetzt.