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Coronavirus Bollenfest in Calbe noch ungewiss

Das Bollenfest in Calbe bleibt ungewiss. Der Bollenverein habe sich noch nicht abschließend entschieden.

Von Thomas Höfs 04.06.2020, 01:01

Calbe l Für die Bollenkönigin von der Saale gibt es aktuell sehr viel Freizeit. Die vom Bürgermeister gekürte Majestät und Repräsentantin der Bollenstadt Calbe war in den vergangenen Monaten wegen der Corona-Pandemie nicht unterwegs, sagt Anja Würffel. Die Vorsitzende des Bollenvereins rechnet auch in den kommenden Wochen mit keinen Terminen. Die Feste, bei denen sich die Bollenkönigin mit befreundeten Majestäten regelmäßig traf, seien bislang alle abgesagt worden.

Unklar ist bislang noch, ob das Bollenfest in der Saalestadt davon ebenfalls betroffen sein wird. „Ich will noch nicht absagen“, sagte sie. Aber die Zeichen für die Veranstaltungen stünden nicht gut. „Feste, die nach unserem Bollenfest stattfinden sollten, sind in den befreundeten Kommunen schon abgesagt worden“, schildert sie. Ein größeres Problem sieht sie aber in der Finanzierung der Veranstaltung. Das Fest werde durch Sponsoren finanziert, erinnert sie. In der gegenwärtigen Lage werden die Unternehmen das Geld zusammenhalten, schätzt sie ein. Kleine und große Firmen haben die Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt. Die Bereitschaft, für ein Fest zu spenden, sei in der aktuellen wirtschaftlichen Situation eher gering, meint sie. „Das ist ja auch nachvollziehbar“, will sie niemandem Vorwürfe machen.

Von dem Verbot für die Veranstaltung von Volksfesten wäre die Veranstaltung nicht betroffen. Die gilt bis Ende August im Land. Das Bollenfest werde am ersten Wochenende im September traditionell durchgeführt, sagt sie. Dennoch sei es noch etwas zu früh, um die Veranstaltung abzusagen. Denn sie weiß auch, dass sich die Menschen in der Stadt nach Monaten der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie wieder nach einem öffentlichen Fest sehnen und sich gern wieder in der Gemeinschaft treffen wollen. Deshalb könne sie sich auch vorstellen, ein kleines Fest zu organisieren. Im kommenden Jahr könnte dann dafür etwas größer gefeiert werden, regt sie an. Bis zu einer abschließenden Entscheidung müsse aber noch etwas Zeit vergehen. Außerdem müsse sie abwarten, wie sich das öffentliche Leben weiter im Land und in der Stadt entwickle. Deshalb sei es noch etwas zu früh für eine verlässliche Aussage.