Blumenzwiebeln symbolhaft gesteckt

Calbe l So, als wäre es etwas Heiliges, betrachtet Younes eine einzelne Blumenzwiebel in seiner Hand, bevor es daran geht, Hunderte von Blumenzwiebeln auf dem Gelände des alten Friedhofes in Calbe zu stecken. Mit dutzenden übereifrigen kleinen Gärtnern der Kita-Einrichtung Haus des Kindes.

Die Kita mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat jüngst den Auftakt für die Blumenzwiebelsteck-Aktion in Calbe geboten. Die Knirpse halfen dabei. „Und wenn wir dann aus unserer Kita auf den alten Friedhof sehen, können wir uns über ein buntes Blumenmeer freuen“, erklärt Kita-Leiterin Heike Espenhahn den neugierigen Mädchen wie Jungen.

„Die Welt ist heutzutage bunt. Wir spiegeln das mit diesem Projekt wider“, spielt der Calbenser Bürgermeister, Sven Hause, auf die Multikulturalität an. Die bunte Landschaft aus Schneeglöckchen, Krokussen und anderen Frühjahrsblühern, die in wenigen Monaten sprießen werden, ähneln einer bunten Landschaft und repräsentieren die heutige bunte Gesellschaft. Die Pflanzaktion ist ein Projekt der Partnerschaft im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“.

Da rund 10 000 Blumenzwiebeln nicht innerhalb einiger Minuten unter die Erde zu bekommen sind, folgen weitere Pflanzaktionen. Jede Calbenser Kita solle dafür Blumenzwiebeln erhalten. Bunter blühen soll es unter anderem im Umfeld der Kita Sonnenschein und der Lessing-Grundschule und am Ortseingang Calbe in Richtung Schönebeck. Dabei helfen Hortkinder der Grundschule sowie Senioren der Lebenshilfe Bördeland tatkräftig mit.

Parallel dazu wurden und werden Freiflächen vor dem AWO-Senioren-Service-Center in Barby durch die Grundschüler Barby und Senioren des Pflegeheims gesteckt. Später beteiligten sich die Jugendlichen des Jugendclubs „Teen Club“ und setzten die Aktion fort, informierte Ines Grimm-Hübner. Sie ist die Geschäftsführerin des AWO Kreisverbandes Salzland e.V..

Bei der dritten Partei im Partnerschaftsbund - Bördeland - soll es im Frühjahr auch bunter werden als in den Jahren zuvor. Dazu tragen gut ein Dutzend Kinder und Erwachsene bei. Sowohl alle Kindertagesstätten der Gemeinden als auch die beiden Grundschulen beteiligten sich, die Region vor Ort ein bisschen bunter und freundlicher zu gestalten.