Denkmaltag Vor Ort und im Netz

Der diesjährige Denkmaltag soll verstärkt digital umgesetzt werden. Im Salzlandkreis finden aber vor allem reguläre Veranstaltungen statt.

Von Paul Schulz 11.09.2020, 01:01

Schönebeck/Staßfurt l Der diesjährige Tag des offenen Denkmals, der am Sonntag stattfindet, steht unter dem Schatten der Corona-Pandemie. Doch der Koordinator – die Deutsche Stiftung Denkmalschutz – hat reagiert und wagt ein Experiment. So wird der Aktionstag diesmal vorwiegend virtuell beziehungsweise digital stattfinden.

Auf diese Weise wolle man trotz der Pandemie das Engagement der Menschen in den Vordergrund rücken, die sich tatkräftig für den Erhalt von Denkmalen einsetzen, heißt es von Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, auf der Website des Aktionstages. Gleichzeitig sind die Besichtigungen somit gefahrlos für alle möglich.

So wird es beispielsweise von 12.15 bis 12.30 Uhr einen digitalen Rundgang durch die St. Stephanikirche in Calbe geben. „Erleben Sie eines der Wahrzeichen der Rolandstadt aus ganz neuen Perspektiven“, wird auf der Website die Neugierde geweckt.

Ein anderes digitales Angebot führt nach Aschersleben. So können die Website-Nutzer an einem interaktiven 360-Grad-Rundgang durch die Gärten und Parks von Aschersleben teilnehmen.

In anderen Regionen des Salzlandkreises bieten die zuständigen Organisatoren aber auch noch klassische Besichtigungen an – so ganz ohne Internet. Ein Beispiel dafür ist Elbenau. Dort steht die St.-Pankratius-Kirche von 14 bis 18 Uhr den Besuchern offen. Neben Informationen über das sakrale Gebäude gibt es auch Wissenswertes über die Geschichte des Orts zu erfahren.

Im Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt laden anlässlich des Denkmaltages gleich vier neue Sonderausstellungen zu einem Besuch ein. Geöffnet ist von 10.30 bis 17 Uhr. Zudem kann von 10 bis 16 Uhr das Traditionsbahnbetriebswerk der Eisenbahnfreunde Staßfurt besucht werden. Zur gleichen Zeit steht auch der Wasserturm Löderburg den Besuchern offen.

Auch in Egeln setzt man nicht auf digitale Angebote. Museumsleiter der Wasserburg, Uwe Lachmuth, teilt mit: „Der Tag des offenen Denkmals am 13. September beginnt in Egeln um 10 Uhr in der Stadtkirche St. Christophorus. Bis 12 Uhr kann die älteste Kirche der Stadt Egeln besichtigt werden.“ Das Kloster Marienstuhl öffnet seine Pforten von 14 bis 17 Uhr.

Außerdem wird um 11 Uhr auf der Wasserburg eine neue Sonderausstellung der Salzländer Nachtfotografen „Stimmungsvolle Momente“ eröffnet. Führungen zur Burggeschichte finden um 12 Uhr, sowie um 14 und 16 Uhr statt. „Dabei können die Besucher auch Räume begehen, die sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind“, so Lachmuth.

Auch das Schönebecker Industrie- und Kunstmuseum (Imuset) hat am Sonntag geöffnet. Von 14 bis 18 Uhr können sich interessierte Besucher sämtliche Technik- und Kunstausstellungen ansehen. „Dies wird auch der letzte offizielle Öffnungstag in diesem Jahr werden“, teilt das Imuset mit.

In Hecklingen kann von 11 bis 17 Uhr die Basilika besichtigt werden. „Das traditionelle Konzert der Hecklinger Chöre muss coronabedingt leider ausfallen“, teilt Pfarrer Kornelius Werner mit. Dafür wird jedoch um 16 Uhr das 5. Konzert aus der Reihe der „Hecklinger Balg-Geflüster“ stattfinden. Kirchenmusikdirektor Sebastian Saß wird auf der Rühlmann-Orgel von 1884 improvisieren.

Wer den Denkmaltag für den einen oder anderen Ausflug nutzen möchte, findet also in einigen Orten im Salzlandkreis verschiedene Ausflugsziele. Alternativ dazu könnte sich auch ein Blick auf die Website www.tag-des-offenen-denkmals.de lohnen.