Veranstaltung „Elbe vernetzt“ beim Elbe-Saale-Camp in Barby
Die Veranstaltung ist für Ende Juli angesetzt. Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Macher zwei Varianten geplant.

Barby - „Elbe vernetzt“, heißt das Motto des diesjährigen internationalen Elbe-Saale-Camps, das zum 29. Mal stattfinden soll. „Die Elbe verbindet als Wasserader Natur und Lebensräume, sie verbindet schon seit Jahrhunderten als Lebensweg die Menschen an ihren Ufern, sie bringt Umweltaktive zusammen – und in Zeiten des allgegenwärtigen Homeoffice gibt es auch eine moderne datentechnische Vernetzung der Elbe-Aktiven“, heißt es in der aktuellen Einladung.
Programmplanung im Schatten der Corona-Pandemie
Die Umweltaktivisten des Elbe-Saale-Camp müssen wie alle im Land allerdings mit den Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie planen. „Aus diesem Grund steht gegenwärtig noch immer nur fest, dass noch nichts feststeht. Jedoch haben wir in vielen Telefon- und Videokonferenzen inhaltliche Ideen zusammengetragen und daraus wieder ein interessantes Programm zusammengestellt“, heiß es aus den Reihen des Organisationsstabes.
Zwei Varianten des Elbe-Saale-Camps
Das Vorbereitungsteam hatte nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres und des aktuellen Lockdown beschlossen, die Vorbereitungen zweigleisig anzugehen. Es wird als Vorzugsvariante ein Programm für ein wie immer einwöchiges Elbe-Saale-Camp vom Sonntag, 25. Juli, bis zum Sonnabend, 31. Juli, vorbereitet. Als Notfallvariante liegt ein verkürztes Programm in der Schublade, das nur am zweiten Camp-Wochenende stattfinden würde, dann von Freitag bis Sonntag (30. Juli bis 1. August). Einige Details sind noch in Abstimmung. Den Besuchern wird empfohlen, kurz vorher auf die Webseite zu schauen, vor allem auf die Programmseite, um sich über Aktualisierungen zu informieren.
Tagsüber Workshops, abends Feiern
Heute geht die Transportbedeutung der Elbe zurück, die Menschen entdecken sie als Raum zur Erholung. Die Flüsse bringen aber auch Umweltaktive zusammen. Solche Gedanken sind die Basis für das 29. Elbe-Saale-Camp mit seinem Thema „Elbe vernetzt“. „Wir beschäftigen uns in Workshops und Vorträgen mit der Elbe, mit den Vernetzungen zwischen Fluss und Landschaft, zwischen Fluss und Mensch, schauen uns das bei Exkursionen vor Ort an und führen politische Aktionen durch. Die Abende und auch die beiden Wochenenden gehören dem gemeinsamen Feiern, Musizieren und Tanzen und dem am Lagerfeuer sitzen“, heißt es in dem Programm.
Elbe hat sich verändert
Vor mehr als 30 Jahren wurde die Elbe als Abwasserleitung missbraucht. Doch nach der Schließung der chemischen Dreckschleudern wandelte sich der Fluss. Er ist sauberer geworden, im beinahe toten Kanal gibt es wieder biologische Vielfalt. Die Elbe wurde von der Wasserstraße zum neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Klimawandel macht auch vor dem Flusssystem von Elbe und Saale nicht halt. Seit Jahren werden die Sommer heißer und trockener. Damit wandelt sich auch der Wasserhaushalt, statt Vernässung gibt es Dürre, mit Auswirkungen auf Flussauen und Landwirtschaft. Mit solchen Wandlungsprozessen will man sich in den Tagen des 29. Elbe-Saale-Camps beschäftigen. Man will Ideen dafür suchen, was der Elbe noch an Naturnähe fehlt und wie der Wandel mitgestaltet werden kann.