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Straßenverkehr Fahrbahnteiler beruhigen Verkehr

Wodurch kann eine effektive Verkehrsberuhigung in Pömmelte erreicht werden? Etwa durch Verkehrsinseln, wurde diskutiert.

Von Thomas Linßner 29.01.2018, 20:34

Pömmelte l Seit Jahren fordern die Anwohner der Barbyer und Schönebecker Straße verkehrsberuhigende Maßnahmen. Nachdem sich der Pömmelter Ortschafts- und Stadtrat Peter Liensdorf (SPD) dieser Problematik angenommen hat, ist das Thema immer mal wieder in der öffentlichen Diskussion zu finden. Die Betroffenen, die besonders den „zu schnellen Lkw-Verkehr“ beklagen, möchten für Laster eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde (km/h) erreichen. Denn in einigen Häusern würden, so die Anlieger, zuweilen „die Wände wackeln“.

Nach mehreren Vorgesprächen erreichte Liensdorf jetzt eine Zusammenkunft von Vertretern der zuständigen Landesstraßenbaubehörde, der Stadtverwaltung und Pömmelter Ortschaftsräten. Im Gemeindehaus kam es zu einem Informationsaustausch. Die Pömmelter formulierten ihre Forderungen, die Behörde hörte zu und machte Vorschläge. „Es war ein Treffen, um Ideen aufzunehmen, die in die Planung einfließen“, fasste Stefan Hörold, Chef des Regionalbereichs West der Landesstraßenbaubehörde, zusammen.

Glück für die Pömmelter ist, dass in absehbarer Zeit vom Knotenpunkt der Bundesstraße 246a bis zur Kreisgrenze sowieso Erhaltungsmaßnahmen im Zuge der Landesstraße 51 geplant sind. In diesen Bereich fällt auch die Ortslage Pömmelte. „Hier besteht die Möglichkeit, geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen vorzunehmen“, stellte Stefan Hörold in Aussicht. Denn eine Geschwindigkeitsreduzierung von 50 auf 30 km/h sei nicht zu rechtfertigen.

Konkret gehe es um „Fahrbahnteiler“, die der Volksmund auch „Verkehrsinseln“ nennt. Sie werden so gebaut, dass die Fahrbahn eingeengt wird. Deren Größe würde den örtlichen Gegebenheiten, also der Fahrbahnbreite, angepasst. Effektive Orte wären die beiden Ortseingänge und Pömmeltes Mitte in Höhe der Bushaltestelle.

Um eine möglichst effektive Verkehrsberuhigung zu erreichen, ist auch die Stadt Barby gefragt. Hörold sprach von digitalen Leuchtkästen, die die Geschwindigkeit mittels „Smiley“ oder Zahlen weithin sichtbar machen.

Sogenannte Dialog-Displays sollen Autofahrer daran erinnern, auf die Verkehrsregeln zu achten. Fährt der Autofahrer am Ortseingang mehr als 50 Kilometer pro Stunde, zeigt das Display am Straßenrand einen traurigen, roten Smiley. Fährt er vorbildlich, lächelt das Männlein zustimmend und grün. Verkehrspsychologen seien von den Anzeigen überzeugt, doch viele Kommunen tun sich schwer, weil sie sie bezahlen müssten. Hinzu kämen Fundamente, Stromanschlüsse und Betriebskosten.

Der Landesstraßenchef hält auch „nicht amtliche Zeichen“ wie Schilder „Achtung Schülerverkehr“ oder ähnliche für sinnvoll, die der Ortschaftsrat vorschlug. Man müsse all diese Dinge in die Konzeption einfließen lassen, welche Standorte effektiv wären.

Im September möchte die Landesstraßenbaubehörde den Pömmelter Ortschaftsräten die Planungsunterlagen auf den Tisch legen. Stefan Hörold unterstrich, dass alle Wünsche und Vorschläge der Pömmelter noch nicht als festgeschrieben gelten, sondern im Zuge der Planung geprüft würden. „Wenn alles passt, könnten wir das so machen.“

Umgesetzt könnten diese Verkehrsberuhigungsmaßnahmen nach Planung und diverser Genehmigungen 2019.