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Familienfest Das Bördeland in Kinderhand

Viel zu sehen und zu erleben gab es am Sonnabend beim Kinder- und Familienfest der Gemeinde Bördeland in Eickendorf.

Von Bianca Oldekamp 05.10.2020, 01:01

Eickendorf l Dass es 2020 in der Gemeinde Bördeland coronabedingt lange nicht so viele Veranstaltungen und Fest wie in den Vorjahren gegeben hat, war am Sonnabend, 3. Oktober, in Eickendorf deutlich zu spüren. „Die Leute wollen einfach wieder raus“, sagt Bürgermeister Bernd Nimmich etwas verschwitzt, wurde er doch eben von den Eltern der Kita-Kinder der Gemeinde mit einem Ball beworfen. Der sollte eigentlich ein Tor treffen, das gelang aber Dank des körperlichen Einsatz des Bürgermeisters nicht immer. Grund dafür, dass er überhaupt mit Bällen beworfen wurde, war die Abschlussstaffel des Bummi-Sportfestes 2020, die im Rahmen des Kinder- und Familienfestes am Sonnabend stattfand.

Entsprechend konnte am Tag der Deutschen Einheit auch endlich der Sieger des Sportfestes gekürt werden. In diesem Jahr waren es die Kinder und Eltern der Kita in Zens, die mit einem Punkt Vorsprung von Kleinmühlingen den Sieg eingefahren haben. Aber: „Sieger sind alle Kita-Kinder im Bördeland“, betonte Eickendorfs Ortsbürgermeister Marco Schmoldt. Deshalb gab es auch für jedes Kita-Kind eine goldene Medaille.

Ausgezeichnet wurden auch die schnellsten Radfahrer an diesem Tag – auf einem echten Podium versteht sich. Denn natürlich hat sich auch das Radsportmuseum „Course de la Paix“ aus Kleinmühlingen in das Fest eingebracht und gleich mehrere kleine Friedensfahrten mit insgesamt über 80 Kindern ausgerichtet. Nach Roller- und Laufraddisziplinen folgten die „richtigen“ Radfahrer unterteilt nach Altersklasse. Museumsleiter Horst Schäfer gab, ausgestattet mit der Friedensfahrt-Flagge, nicht nur das Startzeichen für die Fahrten, sondern feuerte die Kinder zusammen mit ihren Eltern auch ordentlich an.

Weitere Vereine, die am Tag der Deutschen Einheit beim Fest auf dem Eickendorfer Sportplatz vertreten waren, sind die Schützengilde „Hubertus“ Eggersdorf mit einem Lasergewehrschießstand, die Rassegeflügelzüchter aus Eggersdorf mit Sackhüpfen, einer Eier-Rätsel-Station und dem Klassiker Eierlauf, der Rassekaninchenzuchtverein Eickendorf mit Kaninchen, genauer gesagt schwarzen Lohkaninchen vom Vereinsvorsitzenden Edgar Wiechert zum Anfassen und natürlich mehrere freiwillige Feuerwehren.

Auch die Spielmannszüge der Wehren aus Biere und Tarthun waren dabei, untermalten das Fest musikalisch. Wenn die Spielmannszüge gerade nicht auftraten, sorgte ein DJ für die passende Musik. Die allerdings hat Marco Schmoldt, der sein Mikrophon an diesem Tag kaum aus der Hand legte, immer wieder unterbrochen, damit alle Besucher des Festes auch mitbekommen, welche Programmpunkte gerade wo stattfinden.

Wie es sich anfühlt, auf einem Pferd zu sitzen, konnten Besucher dank des Reit- und Fahrvereins Eggersdorf ausprobieren. Mit gleich mehreren Pferden war der Verein um seine Vorsitzende Jeanette Neumann in das Nachbardorf gekommen.

Finanziert wurde das Fest aus Mitteln des Projekts „Demokratie leben!“, wie Bürgermeister Bernd Nimmich der Volksstimme berichtet. Und genau deshalb konnte unter anderem das Essen, Nudeln mit Tomatensoße, kostenfrei gestellt werden. Gekocht hatte es die Gaststätte „Zum Pferdestall“ aus Eggersdorf. Ausgegeben wurde das Gericht aber von den Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Biere, die so ein paar Spenden für ihre Kinderfeuerwehr sammelten – und auch bekamen.

Durch die finanziellen Mittel aus dem Demokratie-leben-Projekt, einem Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums, das es seit 2014 gibt, konnten junge Besucher des Festes sich auch künstlerisch ausprobieren. Vier Euro kostet es nämlich, eigentlich eine kleine Figur der Zwergenklinik Eickendorf mit Acrylfarbe zu bemalen. Die jeweils vier Euro hat an diesem Tag aber die Gemeinde übernommen, an die die finanziellen Mittel des Bundes gehen.