Feuerwehr-Einsatz Feuer in Plötzky: Wieder Brandstiftung in Dorf bei Schönebeck? Feuerwehr löscht, Polizei ermittelt

Plötzky


Ob der Waldbrand in der Nähe des Sportplatzes in Plötzky tatsächlich vorsätzlich gelegt wurde, ist derzeit noch nicht klar. Fakt ist: Polizei und Feuerwehr schließen eine natürliche Brandursache aus.
Einsatzleiter Michael Vorwerk von der Schönebecker Ortswehr Pretzien-Plötzky schließt eine natürliche Brandentzündung jedenfalls aus. Gegen 20.30 Uhr (27.04.21) ging am Dienstabend der Notruf bei der Kreisleitstelle ein. Vorsorglich wurde neben den Kameraden aus Pretzien-Plötzky auch die Wehr aus Ranies alarmiert. Um 20.37 Uhr dröhnte Am Sängerwäldchen die Sirene, während nebenan der Ortschaftsrat im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung tagte. „Da es sich nur um eine kleine Fläche handelte, konnten wir auf der Anfahrt abbrechen“, vermeldeten die Ranieser noch am Abend in sozialen Netzwerken.
Kein klassischer Waldbrand
Die Wehr Pretzien-Plötzky war schnell mit 15 Einsatzkräften vor Ort. „Das war kein klassischer Waldbrand“, berichtete Vorwerk tags drauf im Telefongespräch mit der Volksstimme. Als die Feuerwehr an der Waldstraße ankam, standen etwa 200 bis 300 Quadratmeter Waldfläche lichterloh in Flammen. Die Flammen fraßen sich kreisrund durch das Unterholz. Die Stelle, so Vorwerk, lag etwas versteckt am Ortsrand von Plötzky in Richtung Pretzien. Anwohner konnten nicht sofort sehen, dass dort ein Feuer entfacht wurde.
Das Feuer als solches stellte für die erfahrenen Kameraden der Wehr kein Problem dar. Unter dem Einsatz zweier C-Rohre und späterhin einer Wärmebildkamera – diese wird eingesetzt, um weitere Brand- und Glutnester auszuschließen – war der Waldbrand schnell gelöscht. Nicht mal eine Stunde nach der Alarmierung erklärte der Einsatzleiter die Arbeiten für beendet. Dass es sich nicht um eine natürliche Brandendzündung handeln konnte, davon ist Vorwerk überzeugt. „Die Sonne war weg und es war auch nicht sonderlich trocken.“ Vor Ort schien es so, als habe jemand Brandbeschleuniger benutzt und sich damit im Kreis gedreht. Das sei aber nur eine Vermutung, so Vorwerk. Daher habe er auch die Polizei verständigt.
Streifenwagen vor Ort, Anzeige erstattet
Am Morgen danach konnte der Pressesprecher der Polizei im Salzlandkreis, Marko Kopitz, lediglich bestätigen, dass die Polizei eine Anzeige erstattet habe. Ein Streifenwagen aus Schönebeck sei nach der Alarmierung an die Einsatzstelle gefahren. Ob es sich bei dem Feuer um Brandstiftung oder zumindest eine unnatürliche Brandursache handelte, konnte der Pressesprecher gestern nicht bestätigen. Der entstandene Schaden sei jedenfalls gering. Die Verunsicherung in der Bevölkerung dürften aber nach dem erneuten Feuer nicht geringer werden. Polizei und Feuerwehr rufen dazu auf, ein Wachsames Auge zu haben. Ob es beim erneuten Brand Zeugen gegeben hat, wollte die Polizei bisher nicht bestätigen. Die Ermittlungen dauern an.