Unternehmen erweitert seinen Produktionsstandort um eine neue Werkhalle Ginsberg Metall Calbe investiert knapp zwei Millionen Euro in neuen 3D-Laser
Eine in der Region einmalige Laserschneidmaschine hat die Firma Ginsberg Metall Calbe (GMC) anlässlich ihrer Feier zum fünfjährigen Bestehen eingeweiht. Dazu wurde der Ankauf einer neuen Werkhalle im Gewerbegebiet Nord notwendig.
Calbe l Stroboskop-Blitze, Nebel und triumphale Musik: Die Einweihung der neuen Laserschneidmaschine im Beisein von rund 120 Gästen glich am Freitagabend schon fast der Präsentation eines neuen Luxuswagens beim Autosalon.
Produktionsfläche wird um 800 Quadratmeter erweitert
Betriebsleiter Dirk Ginsberg hatte im Vorfeld ein wenig Sorge, dass die rund 30 Meter lange Maschine des japanischen Mazak-Konzerns auch pünktlich zur Feier des fünfjährigen Bestehens gezeigt werden konnte. "Verpackt war sie in neun Überseecontainern, die in Rotterdam anlandeten", sagt der gebürtige Hamburger, der mit seiner Familie in Calbe eine neue Heimat gefunden hat. Firmenchefin Regina Ginsberg lud den letzten dieser Container selbst mit einem Autokran ab.
"In ungefähr drei Wochen soll sie in Betrieb gehen", blickt Dirk Ginsberg voraus. "Unsere Schweißfläche haben wir nun vervierfacht."
Damit ausreichend Platz für den Koloss vorhanden ist, wurde die einstige Lagerhalle von Calbe Chemie in unmittelbarer Nachbarschaft des Firmengeländes im Stadtfeld dazugekauft und umfassend erneuert.Die Schweißerei in der alten Halle bleibt weiterhin erhalten.
Die Maschine mit den Monster-Maßen hat ein automatisches Be- und Entladesystem und kann unterschiedliche Werkstücke bis zwölf Meter Länge bearbeiten.
Laser schneidet mit vier Kilowatt durch Edelstahl
Der dreidimensional bewegliche Laser schneidet mit einer Leistung von vier Kilowatt mehrere Millimeter starkes Bau- und Edelstahl sowie verzinkte Materialien. "Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in der gesamten Region", sagt Ginsberg.
Er hat sich auf dem Markt für die Großrohrbearbeitung gründlich umgeschaut. Als die Ginsbergs schließlich in Japan bei Mazak zu Gast waren und die Fabri Gear 300 das erste Mal in Aktion sahen, hatten sie trotz der hohen Investitionssumme von knapp zwei Millionen Euro ein gutes Gefühl.
"Derartig große Werkstücke, wie wir sie demnächst produzieren können", sagt Dirk Ginsberg, "werden vor allem im Maschinen- und Fahrzeugbau für Rahmenkonstruktionen oder auch für Windenergieanlagen eingesetzt."
Die Firma, bei der noch im November 2007 drei Arbeitskräfte angestellt waren, will auch personell erweitern. "Wir wollen bis zu zehn weitere Fachkräfte im Bereich Laserschneiden/Schweißen einstellen", kündigt Ginsberg an. Ausgebildet werden außerdem Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung Metall.