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Corona Homeschooling ist doof, Schule nicht

Von Thomas Linßner Aktualisiert: 13.4.2021, 09:49

Barby. Für die aufgeweckten 16 Schüler der Klasse 4a gab es schwierigere Dinge, als dieser Bitte nachzukommen. Was bewegt euch in dieser unruhigen Zeit? Wie kommt ihr mit dem Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht in der Schule zurecht?

Das erholsame Kinderzimmer wurde ja lange genug zum Homeoffice und zur Ersatzschule. Rückzug ist zu Hause immer weniger möglich, genauso wie Erholung und Ausgleich finden. Sport ist extrem eingeschränkt, wo gerade Heranwachsende Dampf ablassen können.

Nachfolgend einige Antworten:

Bella (10): „Ich finde es doof, dass wir keine Klassenfahrt machen können und keine Projekte. Jetzt ist es gut, dass wir wieder in der Schule sind und ich alle wiedersehe.“

Hannes (10): „Ich finde es doof, dass ich nicht in meinem Verein spielen darf!“

Jonas (10): „Ich finde es blöd, dass wir keine Fächer haben wie Sport und Religion.“

Nicklas (10): „Ich finde es auch doof, dass wir keine Projekte haben.“

„Doof, dass ich Verwandte nicht sehen darf“

Johanna (10): „Ich möchte wieder einmal mit meiner Oma shoppen gehen. Ich möchte auch meinen Gutschein für das Kino einlösen und einen schönen Film sehen und dabei Popcorn essen.“

Annalena (10): „Ich finde in der Coronazeit doof, dass ich meine Verwandten nicht sehen darf.“

Damian (10): „Ich möchte mal wieder mit meinen Freunden rausgehen!“

Isabell (10): „Ich finde es nicht schön, dass unsere ganze Schule Maskenpflicht hat, aber auf der anderen Seite freue ich mich, dass ich endlich wieder meine Freunde sehe!“

Lukas (11): „Ich finde es nicht schön, dass wir nur in den Hauptfächern unterrichtet werden. Viel schöner wäre es, wenn wir in allen Fächern Unterricht hätten.“

Vienna (10): „Es ist nicht schön, dass wir außerhalb vom Unterrichtsraum immer Masken tragen müssen. Außerdem müssen wir viel Schulstoff nachholen. Und keine Klasse darf Wandertage, Ausflüge, Projekte und Klassenfahrten unternehmen.“

Nicolas (10): „Mir gefällt Corona gar nicht, weil Homeschooling nicht toll ist. Ich konnte viele meiner Freunde nicht so oft sehen. Mir fehlte auch doll der Rest meiner Familie, besonders mein großer Bruder! Ich möchte auch gern wieder in meinem Verein Sport machen.“

Lilli (11): „Ich mag Homeschooling nicht. Aber ich mag es, meine besten Freunde zu sehen.“

Homeschooling ist eine Herausforderung

Diese Antworten zeigen, dass den Kindern auch die allerschönste Zeit zu Hause langsam auf die Nerven ging.

Viele Lehrer sind sich einig: Die schulische Leistung wird im Homeschooling immer mehr zur Herausforderung und die Motivation für das Lernen vielfach immer schwerer.

Wer Schule vom heimischen Computer aus macht, hat oft kein Feedback, kein Lob, keine Anerkennung. In der Schule ist das anders: Die Kinder bekommen Rückmeldungen für richtige und falsche Antworten. Es gibt Lob und Tadel – und in jedem Fall Aufmerksamkeit.