Hundefreunde zeigen verschiedene Sportmöglichkeiten für Frauchen, Herrchen und Vierbeiner Hundesportverein Barby präsentiert sich mit Angeboten für neue Mitglieder
Wie gut Mensch und Hund zusammenleben können, zeigte der Hundesportverein Barby am Sonnabend. Nach einem Neuanfang an der Vereinsspitze suchen die Hundesportler Gleichgesinnte für das tierische Hobby.
Barby l Es hätten nicht unbedingt 30 Grad Celsius sein müssen. Aber deutlich mehr als zehn Grad Celsius und trockenes Wetter wären besser gewesen, meint Andreas Bielek. Der Vorsitzende des Hundesportvereins Barby hat sich viel für diesen Sonnabend mit seinen Mitgliedern vorgenommen.
Kompakt hat er die öffentliche Veranstaltung gestaltet. "Schließlich sollen sich die Besucher nicht langweilen, sondern unterhalten werden", erklärt er. Auf zwei Stunden reduzierte der Vereinschef den öffentlichen Teil. Unter dem Motto "Der Familienhund im Sport" zeigten Zwei- und Vierbeiner, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten.
Vorrangig geht es dem Verein nicht um die Abrichtung der Hunde. Die Vereinsmitglieder verstehen sich als gesellige Einrichtung, in der sich die Mitglieder helfen und Erfahrungen austauschen. Das Hauptaugenmerk des Vereins liegt dabei auf der Begleithundeprüfung. Spielerisch lernen hier Mensch und Tier gemeinsam. Manche Hundehalter sind mit der Erziehung ihrer Vierbeiner überfordert, was das Verhalten in der Öffentlichkeit betrifft. Reagiert der Hund auf andere Hunde, hat der Angst vor Geräuschen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Fachleute im Verein bei der Begleithundeprüfung. Hundehalter und Tiere lernen hier, sich besser zu verstehen. Ziel der Ausbildung ist es, dass der Hund nicht nur besser hört. Auch der Halter sollte wissen, wie sein Vierbeiner denkt und möglicherweise reagieren könnte.
Dabei bietet der Hundesportverein schon erste Kontaktmöglichkeiten vor dem Kauf eines Hundes an, bestätigt Andreas Bielek. "Die Leute, die sich mit dem Gedanken tragen, einen Hund zu kaufen, sollten vorher zu uns kommen", rät er. Die Vereinsmitglieder kennen nicht nur viele Rassen. Sie kennen auch die Probleme der Hunderassen und können Ratschläge geben, worauf ein Käufer achten sollte. Besonders bei modischen Hunderassen sollten potenzielle Käufer vorsichtig sein, meint der Vereinschef. Denn gerade hier tummeln sich erfahrungsgemäß viele Anbieter, die nicht unbedingt das Wohl des Tieres im Kopf haben.
Besonders wichtig ist es aber für einen zukünftigen Hundehalter, dass er seine private Situation vor der Anschaffung analysiert, meint Andreas Bielek. Der Kauf eines Hundes ist eine Entscheidung, die weitreichende Folgen für die Lebensgestaltung hat. Das Tier benötigt Auslauf und muss beschäftigt werden. Ein großes Grundstück reicht in der Regel nicht aus, erklärt er. Die Tiere verlangen ebenso nach einer Aufgabe, weiß der erfahrene Hundesportler. Die Aufgabe zur Suche einer Fährte kann den Hund geistig sehr in Anspruch nehmen, schildert er. Daneben ist die Bewegung ein wichtiges Mittel, den Hund zu beschäftigen.
Die Wohnungsgröße ist entscheidend bei der Wahl der Hundegröße. Informieren sollten sich künftige Hundebesitzer aber auch frühzeitig über die Probleme der zu erwerbenden Hunderasse. "Viele Rassen gelten als überzüchtet", erklärt der Vereinschef. "Die Tiere haben entsprechende Körperleiden, die bei einer Behandlung ins Geld gehen können."
Ist der Hund erst einmal angeschafft, bietet der Hundesportverein dann weiterhin Rat und Tat. Bereits die Welpen werden im Verein beschäftigt. "Wir haben zurzeit sieben Welpen in einer Gruppe", erklärt er. Ab einem halben Jahr wechseln die jungen Hunde in die Rüpelgruppe. Hier bleiben sie für die nächsten sechs Monate. Erst danach beginnt die eigentliche Ausbildung.
"Wir bieten dies allen Hundefreunden an. Auch denjenigen, die nicht Mitglied im Verein sind", betont Andreas Bielek. Anschließend geht es in die Gruppenausbildung. Mit anderen Hunden zusammen wird grundsätzlich ausgebildet, damit sich die Tiere sozialisieren. Nach der Begleithundeprüfung, die Voraussetzung für eine weitere Ausbildung ist, geht es entsprechend den Neigungen der Besitzer weiter. "Allerdings müssen die Hundebesitzer aus ihren Tieren keine Wettkampfsportler machen", betont Andreas Bielek. Vier Sportarten stellte der Verein am Sonnabend auf dem großen Vereinsgelände vor. Dazu hatten die Barbyer Hundesportfreunde aus anderen Vereinen zur Vorführung eingeladen. Janine Kretschmann und der Hundesportverein Güsten zeigten dem Turnierhundesport. Anja Trinks aus Magdeburg präsentierte Obedience. Agility hatte Katrin Schmidt in ihrem Programm. Und den Vielseitigkeitssport für Vierbeiner zeigte Uwe Schwarz aus Calbe.
"Bei besserem Wetter", zeigte sich Andreas Bielek überzeugt, "wären bestimmt noch mehr Zuschauer gekommen." Interessierte Bürger können den Verein zu den Trainingszeiten besuchen, rät er.