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IFA-Treffen So viele DDR-Autos in Biere wie noch nie

Beim 11. IFA- und Ostmobile-Treffen in Biere waren erstmals 385 Teilnehmer dabei.

Von Jan Iven 11.08.2019, 18:00

Biere l Nur 250 Kilogramm wiegt der kleine Weferlinger- Wohnwagen. „Das Modell LC9 wurde speziell für den Trabant gebaut. “, erzählt Andreas Blenk am Sonnabend mit IFA- und Ostmobile-Treffen in Biere. 30 Kilogramm Zuladung sind an den zwei Meter langen Anhänger noch möglich, mehr kann der Trabi nicht ziehen. „Vor drei Jahren habe ich mit meinem Gespann sogar einen ersten Preis in Biere gewonnen“, sagt er. Denn der Mini-Anhänger ist schon ein Hingucker. In den Urlaub fährt der 48-jährige Magdeburger damit aber nicht. Höchstens mal zu Autotreffen“, sagt Blenk, der eine Autopflege-Firma betreibt und den Wohnwagen nach dem Kauf von einigen Jahren komplett runderneuert hat.

Der Andrang beim 11. IFA- und Ostmobile-Treffen in Biere war am Sonnabend wieder einmal groß. Und im Gegensatz zu manchen anderen Jahren spielte dieses Mal auch das Wetter mit. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Marko Gurr von den Trabantfreunden, die das Treffen gemeinsam mit dem Kulturverein Biere organisieren. „Wir haben dieses Jahr 385 Teilnehmer gezählt, so viele wie noch nie“, sagte er.

Unter verschiedenen Kategorien wie die weiteste Anreise (zwei Fahrer aus Chemnitz mit 217 Kilometern) konnte René Schwark aus Gnadau den Publikumspreis für den schönsten Pkw gewinnen. Und zwar mit einem Pritschenwagen, einem Framo V 901/2. „Als ich vor sechs Jahren zum ersten Mal mit dem Wagen hier war, habe ich schon gewonnen“, erzählt der 51-Jährige.

In den vergangenen Jahren hatte er es allerdings nicht dem Ostmobile-Treffen geschafft, da er so viel an seinem Haus zu tun hatte. Eine erneute Teilnahme in der Zukunft will er allerdings nicht ausschließen. Denn die Veranstaltung gefällt ihm gut. „Es gibt einfach viele schöne alte Fahrzeuge zu sehen und die Leute sind auch sehr nett“, sagt er.

Der Karosseriebauer hatte den Framo vor einigen Jahren in ziemlich schlechten Zustand übernommen und musste ihn fast komplett neu aufbauen. Bei den Zuschauern kam der Fahrzeug wieder einmal gut an. Als Farbe hat René Schwark dem Framo einen Purpur Anstrich verpasst. „Ich finde, das passt zusammen mit schwarz sehr gut einen einem Oldtimer.“

Zum ersten Mal beim IFA- und Ostmobile-Treffen in Bieren dabei waren Reiner und Heidemarie Schmidt aus Huy bei Halberstadt mit ihrem Skoda 450 Felicia Cabrio Baujahr 1961. „Das ist eine schöne Veranstaltung mit vielen bunt gemischten Fahrzeugen“, sagten die beide begeistert. Die beiden bemühen sich gerade um die Aufnahme in einem Felicia-Verein. „Derzeit sind wir noch auf Probe. Das muss am Anfang sein“, sagte Reiner Schmidt. Aber in einer Gruppe seien die Ausfahrten mit den Oldtimern immer noch am schönsten. Das IFA-Treffen hat den beiden so gut gefallen, dass sie sich vorstellen könnten, im beim nächsten Mal wieder teilzunehmen.

Zufrieden mit der Veranstaltung war man auch beim Bierer Kulturverein, unter dessen Dach das Treffen organisiert wird. Und das ist gar nicht mehr so einfach wie früher. Denn: „Die Brandschutzauflagen werden immer strenger“, sagte der Vereinsvorsitzende Stefan Matschaß. Glücklicherweise konnte gemeinsam mit der Verwaltung und der Feuerwehr eine tragfähige Regelung gefunden. „Die Kameraden haben vorher sogar extra noch eine Übung abgehalten“, sagte Stefan Matschaß. Seite 1