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Imuset Kurse für Jugendliche im Industriemusem

Elfi Nitze und Anita Balk vom Industrie- und Kunstmuseum Schönebeck laden den Nachwuchs herzlich ein.

Von Heike Liensdorf 28.08.2019, 11:06

Schönebeck l Die Ziele sind klar gesteckt: Kurzfristig mit dem Schnuppertag am Sonnabend, 31. August, begeistern, damit mittelfristig viele Kinder und Jugendlichen die Kurse besuchen. – Um langfristig eine Jugendgruppe im Industrie- und Kunstmuseum Schönebeck (Imuset) aufzubauen. „Kinder kommen ins Museum und lassen sich durch dieses von Kindern führen“, blickt Elfi Nitze in die Zukunft. Das wäre der Idealzustand. „Wir wollen der Jugend zeigen, wo sie herkommt. Viele wissen nicht, was wir hier in Schönebeck hatten und haben. Zukunft geht nicht ohne Vergangenheit“, ist Anita Balk überzeugt.

Doch Elfi Nitze und Anita Balk von der Frauengruppe des Imuset wissen, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist. Aber sie wollen ihn gehen, und da kommt ihnen eine Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gerade recht. Das Programm trägt den Titel „Kultur macht stark“.

„Wir haben davon gehört und wissen, dass wir ein cooles Museum haben. Das wollen wir den Teenagern näher bringen“, so Elfi Nitze. Also haben sie ein Konzept geschrieben, es eingereicht – und den Zuschlag bekommen. Somit erhalten sie nun für ihre Idee vom „Kurs im Imuset“ eine finanzielle Unterstützung.

Für die Umsetzung haben sie zudem Partner gesucht und gefunden: der Verein Rückenwind und die Sekundarschule Am Lerchenfeld. Die beiden Imuset-Frauen erhoffen sich so einen leichteren Zugang zu den Jugendlichen. Auch beziehungsweise gerade zu denen, die sonst eher nicht die Museums-Gänger sind. Zumal die Teilnahme kostenfrei ist.

Die Themen für die ersten Monats-Kurse stehen:

Es geht um den Ursprung, um das Wandeln auf den Salzweg, um das Schausieden.

Auf Tuchfühlung mit den Anschauungsmodellen, dazu gibt es Wissenswertes zum Motor, zur Geschichte des ehemaligen Traktorenwerkes, zur damaligen Nutzung der Traktoren.

Es gibt einen Einblick in diese Mode und was diese einst bedeutet hat. Die Teilnehmer können T-Shirts selbst gestalten.

Wie hat sich die Munition entwickelt – friedlich und kriegerisch? Geplant ist eine Firmenbesichtigung.

Wie funktionierte es früher, wie heute? Neben einem Schaugießen steht auch ein Firmenbesuch an. Und beim Waffelbacken soll vermittelt werden, wie eine Form entsteht.

Was hat Schönebeck zu bieten? Die Kinder und Jugendlichen tragen zusammen, was sie in den Kursen gelernt haben.

Elfi Nitze und Anita Balk sind zuversichtlich, dass sie eine bunte Mischung an Kursen zusammengestellt haben, um Jungen und Mädchen zwischen 10 und 16 Jahren anzuziehen. „Wir wollen ihnen ein Museum zum Anfassen bieten“, sagt Anita Balk und merkt schmunzelnd an: „Wir freuen uns schon selbst auf jeden einzelnen Kurs.“ Sie betonen, dass kein Monats-Kurs in sich geschlossen ist. Jeder könne jederzeit dazukommen. Start soll am kommenden Dienstag, 3. September, sein. Es könne beim Dienstag dann bleiben, es könne aber auch ein anderer Tag werden, da seien sie offen.

Vorgesehen ist auch, ein Geocaching (Schatzsuche) mit QR-Code (verschlüsselte Informationen, die mit einem Smartphone und einer App wieder entschlüsselt werden können). Die Rallye soll durch das Museum führen und dauerhaft erhalten bleiben.

Die beiden sind überzeugt: Wer einen Kurs besucht, wird wiederkommen. Doch wie die potenziellen Kursteilnehmer erst einmal zu diesem Schritt bewegen? Dafür haben sie einen Schnuppertag, einen Tag der offenen Tür für Kinder und Jugendliche, organisiert. Dieser ist am kommenden Sonnabend, 31. August. Im Imuset können sie zwischen 14 und 17 Uhr entdecken, erkunden, ausprobieren. „Was haben Traktoren, Gummi, Mode, Salz und Munition mit Schönebeck zu tun? – Finde es heraus im Teenagerkurs im Imuset. Lerne uns kennen beim Grill- und Experimentiernachmittag“, werben sie auf Flyern für diesen Nachmittag. Eltern sind natürlich auch gern gesehen – sprich es ist ein Tag für die ganze Familie.