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Industriepark Sommer-Partys im Musikzelt in Schönebeck

Der Schönebecker Industriepark wird Standort für ein riesiges Party-Zelt. Die Betreiber richten sich bei den Events nach den Gästen.

Von Jan Iven 09.05.2019, 01:01

Schönebeck l Es tut sich was im Industriepark West. Derzeit werden dort zwei große Zirkuszelte aufgebaut. Und immer noch wird weiter gewerkelt. Neugierige machen Fotos vor Ort. In Schönebecker Internet-Foren machen erste Gerüchte die Runde. Auch bei der Volksstimme haben Leser nachgefragt, welcher neuer Zirkus da in die Stadt gekommen sei. Zumal im Industriepark West (IPW) auch keine Tiere gesichtet wurden.

Die Antwort gibt Alfons Schmidt. Der ist kein Zirkusdirektor, sondern Veranstaltungsmanager. „Wir machen in diesem Sommer mit unserem Musikzelt in Schönebeck Station“, verrät der Unternehmer aus Potsdam auf Nachfrage. Bis zu drei Monate sollen die beiden Zirkuszelte im Industriepark als ungewöhnliche Party-Location dienen. Der genaue Termin für die Eröffnungsparty steht zwar noch nicht. Aber: „Los geht es Anfang Juni“, sagt Alfons Schmidt.

Bis dahin hat die Truppe des Musikzelt noch einiges zu tun. Denn der Boden wird nicht etwa wie im Zirkus einfach mit Sägespänen ausgelegt, sondern wird aufwendig gestaltet und kann teilweise sogar leuchten. „Es gibt einen anspruchsvollen Innenausbau mit verschiedenen Bars“, sagt Rosita Schmidt, Ehefrau von Alfons Schmidt und Mitbetreiberin. Geplant sind etwa eine Westernbar oder eine Bar im Stil von 1001 Nacht. Hinzu kommen zwei Vip-Bereiche, eine Garderobe, ein Raucher-Außenbereich und Toiletten-Container.

Dabei ist das Musikzelt klimatisiert, damit die Temperaturen auch beim Tanzen angenehm bleiben. Platz zum Parken gibt es neben dem Zelt mehr als genug. „Die Parkplätze werden wie das Zelt hell ausgeleuchtet werden. Es wird wie ein Weihnachtsbaum aussehen“, sagt Alfons Schmidt.

Beim Programm ist man im Musikzelt derzeit noch am Feilen. „Wir richten uns da aber immer auch nach den Wünschen der Gäste“, sagt Alfons Schmidt, dessen Urgroßvater bereits 1926 Musikveranstaltungen im Zelt organisiert hat. Öffentliche Partys sollen grundsätzlich sonnabends und sonntags gefeiert werden. Dabei wird es ein Oldie-Zelt für die ältere Generation geben und ein zweites Zelt mit gemischter Musik für jüngere Leute geben. „Das mischt sich spätestens ab zwei Uhr immer“, weiß Rosita Schmidt aus langer Erfahrung.

So stand das Musikzelt im vorigen Jahr in Dessau und davor im Lutherjahr in Wittenberg. „Das ist immer schon, wenn verschiedene Generationen zusammen feiern.“ In den Wintermonaten vermieten die Schmidts übrigens Zelte für Veranstaltungen in Spanien.

Bei den Partys werden Fragebögen ausgelegt, damit die Gäste Wünsche äußern können. „Jedes Wochenende gibt es ein neues Motto“, sagt Schmidt. Beliebt seien Strand-Partys mit Pool, Schaumpartys oder Popcorn-Partys, bei denen es Popcorn von der Decke regnen soll. Die Preise sollen erschwinglich bleiben, weil die Veranstalter vor allem über Masse auf ihren Umsatz kommen wollen, versichert Schmidt.

Bis zu 500 Leute passen dabei in die Zelte. Im der Vergangenheit ist es immer wieder vorgekommen, dass das Musikzelt voll war und Gäste abgewiesen werden mussten. Eigene DJs hat das Musikzelt dabei, in der Vergangenheit habe man aber auch mit lokalen DJs zusammengearbeitet.

Doch wieso steht das Zelt eigentlich ausgerechnet in Schönebeck? „Wir schauen, wo die Konkurrenz nicht so groß ist. In Schönebeck war noch Platz“, sagt Alfons Schmidt. Eine gute Party bedeutet für ihn, dass alles friedlich bleibt, die Leute zufrieden nach Hause gehen und gern wiederkommen wollen. „Wir werden richtig Gas geben“, verspricht er.