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Corona-Pandmie Jugendweihe und Konfirmation in Schönebeck aufgeschoben

Von Paul Schulz Aktualisiert: 12.4.2021, 10:13

Schönebeck/Calbe/Barby. Die traditionellen Jugendweihefeiern oder auch Konfirmationen sind für Jugendliche ein ganz besonderes Erlebnis. Und natürlich ist es auch für die ganze Familie ein besonderer Tag, wenn der Nachwuchs „im Kreise der Erwachsenen“ aufgenommen wird. Doch an große Feiern und festliche Veranstaltungen ist derzeit nicht zu denken – wie im Jahr 2020 macht die Pandemie den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung.

So sind bereits die Jugendweihefeiern, die für den 8. und 15. Mai im Tolbergsaal geplant waren, verschoben worden. „Wir haben jetzt den 11. und 18. September als Ersatztermine festgelegt“, teilt Organisatorin Margitta Fleischer mit. Eine weitere Jugendweihefeier, bei der Jugendliche aus Calbe im Kreise der Erwachsenen aufgenommen werden sollen, ist für den 5. Juni geplant. „Unter Vorbehalt. Da fällt in den nächsten Wochen die Entscheidung, ob die Veranstaltung stattfinden kann oder auch in den September verschoben werden muss“, so Margitta Fleischer.

Eltern sind verständnisvoll

Natürlich sei es traurig, dass sich die Feiern verschieben, aber die Eltern würden sehr verständnisvoll reagieren, berichtet die Organisatorin. „Die Eltern erleben ja selbst, was los ist und zeigen sich geduldig. Und ich kann auch nur betonen, dass die Feiern ja nicht ausfallen, sondern nur verschoben werden.“

Vergangenes Jahr sah die Situation ganz ähnlich aus. 2020 wurden die Jugendweihen sogar zwei Mal verschoben und fanden letztlich im Oktober statt.

Abstand und Mundschutz

Zumindest habe man dadurch aber schon Erfahrung sammeln können, wie eine Jugendweihe unter Pandemiebedingungen ablaufen kann und zu organisieren ist. „Natürlich wird immer der Abstand eingehalten werden müssen, und die Gäste werden – mit Mundschutz – zu einzelnen Stuhlinseln gebracht. Dort kann die Maske dann aber abgenommen werden“, gibt Margitta Fleischer einen Ausblick. Und Stichwort Masken: Auf der Bühne werden die Weihlinge keine Maske tragen müssen, da sie einzeln hinauftreten und auf der Bühne genügend Abstand herrscht. Stellproben wird es für die insgesamt etwa 200 Weihlinge vorab aber nicht geben, sagt Margitta Fleischer.

Auch Tobias Müller, Gemeindepädagoge beim Kirchengemeindeverband Schönebeck, erinnert sich noch gut an die planerischen Herausforderungen bei der Organisation der Konfirmation im vergangenen Jahr. „Üblicherweise fand die Konfirmation immer am Pfingstsonntag statt, musste letztes Jahr aber auf den Reformationstag verschoben werden“, blickt Müller zurück.

Konfirmation in Jakobikirche

Für die diesjährige Konfirmation habe man den 10. Juli ausgewählt, so der Gemeindepädagoge. 20 Jugendliche aus Schönebeck und Umgebung sollen dann die besondere Veranstaltung in der Jakobikirche in Schönebeck erleben können. Und Müller ist optimistisch, dass das auch klappt, denn schließlich dürfen Gottesdienste stattfinden.

„Aber natürlich muss einiges beachtet werde. Masken, Abstandsregelung, wie viele Gäste kommen pro Jugendlichem, wie ordnet man die Gruppen an ...“, zählt Müller auf. Je nach Lage sie es auch denkbar, dass man die Konfirmation auf zwei Gottesdienste aufteilt, um somit die Personenzahl zu begrenzen. Das sei aber noch nicht entschieden und richte sich nach den Rahmenbedingungen – also nach Infektionslage und der Menge der zu erwartenden Gäste.

Segensfeier im September

Neben Jugendweihe und Konfirmation gibt es in der Region noch die Segensfeiern – nämlich bei der Christlichen Sekundarschule Gnadau. Diese sind ein christliches Angebot an nichtkonfessionelle Kinder, den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter zu feiern. Wie Lehrer Matthias Funk mitteilt, sind es zwei achte Klassen – insgesamt rund 40 Jugendliche – die an dieser teilnehmen würden. Doch auch die Segnungsfeiern mussten verschoben werden. Ähnlich wie die Jugendweihen wurden sie von Mai auf September verlegt.

Alles in allem zeichnet sich also bereits ab, dass die feierlichen Veranstaltungen so ähnlich ablaufen werden, wie im Jahr zuvor – also anders als gewohnt und mit Einschränkungen. Das wird aber mit Sicherheit nichts daran ändern, dass die Eltern dennoch „stolz wie Bolle“ sein werden, wenn Sohn oder Tochter im feierlichen Rahmen in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden.