Konzert mit Schülern und Mitteldeutscher Kammerphilharmonie im Rahmen des 18. Landes-Jugendmusikfestes Junge Musiker beweisen eindrucksvoll ihr Können
Zum 18. Mal findet das Jugendmusikfest Sachsen-Anhalt in diesem Jahr statt. Während mehr als 28 Veranstaltungen, Workshops und Konzerten zeigen junge Musiker, dass ihre Festtage erwachsen geworden sind. Auch in Schönebeck, beim Schülerkonzert mit der Kammerphilharmonie.
Schönebeck l Im Mittelpunkt stand das gemeinsame Musizieren, Ausprobieren, auch mal Grenzen zu überschreiten und allen voran eine ansteckende Kreativität. Der ebenso anspruchsvolle wie unterhaltsame Nachmittag im Schönebecker Dr.-Tolberg-Saal bediente ein breit gefächertes musikalisches Spektrum - von der Klassik über Swing bis hin zur Rock- und Popmusik. Insgesamt drei Uraufführungen des Hauskomponisten Wolfgang Mader erlebten die Zuhörer: die "Mini-Suite für Klavier und Orchester" mit den Solisten Alexandra Bansemir, Anna Lena Schiemann und Christoph Markl am Klavier; eine Studie für Flöten und Orchester mit dem Flötenensemble unter der Leitung von Sibylle Fritsche und "Jazz\'n six a white cloud" mit den "Jazzy\'s" unter der Leitung von Norbert Behrens. Karla Marie Schneider (Lehrer: Jerzy Bojanowski) erfreute das Publikum mit ihrer Interpretation des Concertino für Klarinette und Orchester op. 26 Es-Dur von Carl Maria von Weber. Ihr schöner warmer Ton, ihre Musikalität und der daraus resultierende Gestaltungswille erwärmten die Herzen der Zuhörer.
Die ließen sich nicht nur dies eine Mal zu Beifallsstürmen hinreißen. Mini-Violinist Marlin Flagmansky (Lehrer Vivian Anastasiu) rührte das Publikum mit dem ersten Satz aus einem Konzert G-Dur von Antonio Vivaldi.
Verschiedene Instrumentengruppen
Die Damen und Herren um Maestro nuevo Oskamp begleiteten äußerst feinfühlig und präsentierten sich allzeit in bester Spiellaune. Ungewohnt und doch originell wirkte Maders Bearbeitung des ersten Satzes der Sinfonie Nr. 40 von Wolfgang Amadeus Mozart. Hiermit empfahl sich die Akkordeongruppe unter der Leitung von Igor Sinitsyn. "Grüße aus Amerika" schickte die Flötengruppe von Elke Meyer; das Konzert für zwei Blockflöten, Klavier und Orchester stammt von Allan Rosenheck.
Nach der Pause wuchs die Kammerphilharmonie zum XXL-Streichorchester, das zwei Sätze aus der "English Folk Song Suite" von Ralph Vaugh Williams interpretierte. Hier zelebrierte Gerard Oskamp , der neue Chefdirigent des Schönebecker Ensembles, mit seinen Kammerphilharmonikern und dem Streichorchester "Saitenspiel" (Leitung: Susanne Visontay/Chavdar Kunchev) gleichwohl seidenweichen Klang und opulente Fülle.
Der letzte Teil des Nachmittags stand ganz im Zeichen von "Classic meets Rock" und wurde vom Gitarrenquartett (Lehrer: Hardy Schmitz) mit einem Medley unter dem Titel "Rock You" eröffnet. Maders jazzige bereits genannte dritte Uraufführung swingte so schön und Sven Damaschke (Lehrerin: Steffi Petratschek) outete während seiner ausgesprochen hörenswerten Interpretation des Beatles-Klassikers "Hey Jude" seine Entertain-Qualitäten.
Chor des Gymnasiums erlebt Premiere
Das Percussion-Ensemble (Leitung: Olaf Timme) vollendete das Riesen-Orchester. Erstmals mit dabei: der Gemischte Chor des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums Schönebeck unter der Leitung von Sixta Thiere. Er bot "Jude" den wunderbaren Background und sorgte mit dem Hit "Adiemus" von Karl Jenkins gleich zwei Mal für einen zauberhaften Abschluss.
Der (organisatorische) Aufwand, die Übungsstunden (auch die unbezahlten), extra Proben, Lampenfieber ... all das ist vergessen oder bleibt unbeachtet ... Stolz über Erreichtes, Freude bringen und empfangen zu können in einer Sprache, die jeder auf der ganzen Welt versteht - das bleibt, das muss bleiben!