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Juniorwahl Auch nach Merkel geht es weiter

Im Schönebecker Gymnasium durften am Freitag auch 14- bis 17-Jährige an die Wahlurne. Zur "Juniorwahl".

Von Ulrich Meinhard 22.09.2017, 18:02

Schönebeck l Um 7.30 Uhr haben am Freitag die Wahllokale geöffnet. Um 10.54 Uhr haben sie geschlossen. 334 Personen waren wahlberechtigt. Von ihrer Stimmabgabe Gebrauch gemacht haben 256. Es gibt einen Sieger. Aber der wird hier nicht verraten. Nicht so kurz vor der tatsächlichen, der realen Bundestagswahl, zu der alle erwachsenen Bundesbürger morgen aufgerufen sind.

Die Wahl am 22. September fand dennoch unter realistischen Bedingungen statt. „So realistisch wie möglich“, versicherte Alxeander Baumgarte. Er ist am hiesigen Gymnasium Lehrer für Sozialkunde und Englisch und der von ihm geleitete Sozialkundekurs mit Schülern der 10. Klassen hatte die Wahl organisiert und realisiert: eine „Juniorwahl“ wohlgemerkt. Auf diese Weise sollen Schüler der 8. bis 11. Klassen an das demokratische System der Bundesrepublik herangeführt und dafür interessiert werden. Drei Wahllokale standen in der Schule zur Verfügung. „Außerdem hatten wir eine Umfrage vorbereitet, um herauszufinden, was die Jugendlichen interessiert“, erklärte Alexander Baumgarte im Namen seines Wahlhelfer-Teams.

Bundesweit nahmen übrigens knapp eine Million Jugendliche unter 18 Jahren an der in Schulen ausgerichteten Juniorwahl teil. Die Ergebnisse können morgen ab 18 Uhr im Internet unter www.juniorwahl.de eingesehen werden.

Gestern konnte im Schönebecker Gymnasium nicht nur gewählt werden. Das Kabarett-Duo Sebastian und Tobias Hengstmann (beide sind auch Schulpaten) zeigte Ausschnitte aus politischen Programmen und vertrat zum Beispiel die These, dass jede Partei eine eigene Kasse im Supermarkt hat. An einigen stehen lange Schlangen, an anderen eher nicht ... Bei dieser Gelegenheit konnten die beiden auch darüber aufklären, um was es sich bei der „Lügenkresse“ handelt: um Schnittlauch.

Die Hengstmann Brüder antworteten spontan auf Fragen der Schüler, etwa darauf, wie es nach Merkel weitergehen wird. Sie konnten versichern: „Es wird weitergehen.“

Gegenüber der Volksstimme sagte Tobias Henstmann nach dem Auftritt: „Das hat Spaß gemacht.“ Sebastian ergänzte: „Es ist eine andere Art, um Schüler an Politik heranzuführen.“ Die beiden Künstler bieten regelmäßig Schülerveranstaltungen in ihrer Spielstätte am Magdeburger Breiten Weg an.