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Kammerphilharmonie Zugewinn für Zuhörer und Orchester

Privatleute und Unternehmen übernehmen Stuhlpatenschaften am Bierer Berg in Schönebeck

Von Andre Schneider 16.12.2020, 23:01

Schönebeck l Vor etwa einem Jahr war die Idee geboren: Privatleute und Unternehmen konnten zu Gunsten der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Stuhlpatenschaften für neue, komfortable Sitzschalen auf der Freilichtbühne am Bierer Berg abschließen. Nun sind alle Patenschaften vergeben.

„Alle Sitze haben einen Paten gefunden“, freute sich Anita Bader, Geschäftsführerin des Orchesters. 18 Firmen und mehr als 189 Privatpersonen haben sich, so Bader in einer Pressemitteilung die parallel zu einem Termin am Bierer Berg herausgebeben wurde. Insgesamt seien Patenschaften für 716 Stühle vergeben worden. Vor allem Privatleute hätten gleich finanzielles Engagement für mehrere Sitzgelegenheiten gezeigt.

Auch Landrat Markus Bauer (SPD) beteiligte sich an der Aktion und freute sich über ein Foto mit seinem Namenszug auf einem der großen Werbeflyer, die für den Termin aufgestellt wurden. „Alles passte. Vor allem die Idee dahinter hatte Charme. Ich war sofort erlegen und habe meine Patenschaft fesgemacht. Natürlich in der Hoffnung, dass viele folgen und ihre Verbundeheit zur Kammerphilharmonie und zum Schönebecker Operettensommer ausrücken“, so der Landrat.

Der Wunsch, so heißt es in der Mitteilung, nach neuen Sitzgelegenheiten schwerbte schon längere Zeit über dem Bierer und in den Köpfen der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Doch die Finanzierung entpuppte sich als eine wahre Mammutaufgabe.

„Nachdem Landrat, die Stadt und besonders Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU, a. d. Red.) uns in der Genehmigungsphase aktiv unterstützt haben, kamen wir auf die Idee, die Finanzierung des Projektes über Patenschaften zu versuchen“, so Anita Bader. Mit Erfolg: Viele Schönebecker und zahlreiche Unternehmen folgten dem Aufruf und übernahmen eine Stuhlpatenschaft. Nachdem die Installation am 8. April diesen Jahres begonnen hatte, waren im November alle Patenschaften vergeben. Die Montage, bei der auch der Chefdirigent Jan Michael Horstmann mit anpackte, dauerte übrigens nur gute zwei Wochen.

Die Sitze seien ein echter Zugewinn, besonders für ältere Zuhörer. Doch wirklich genutzt werden konnten sie in diesem Jahr nicht. Die Corona-Pandemie machte dem 24. Schönebecker Operettensommer einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Dieser „Leuchtturm für die Region“, wie es Knoblauch bezeichnete, soll nun im kommenden Sommer nachgeholt werden. Die Premiere soll am 26. Juni 2021 mit der Aufführung von Franz Lehárs „Die lustige Witwe“ stattfinden.