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Kommunalwahl Alles bereit in Schönebeck

Kommunalwahl. In Schönebeck ist alles vorbereitet, es kann losgehen.

Von Heike Liensdorf 22.05.2019, 01:01

Schönebeck l „Die Wahl kann kommen“, sagt Gisela Schröder. Sie ist 2019 Gemeindewahlleiterin, weil Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) für den Kreistag kandidiert und somit die Aufgabe nicht übernehmen darf. Die Dezernentin wirkt relativ entspannt. Und das, obwohl die Wochen der Wahlvorbereitung alles andere als ruhig waren, der Wahltag selbst und die Nachbereitung erst noch anstehen.

Zur Europawahl kann seine Stimme abgeben, wer 18 Jahre und älter ist. In Schönebeck sind das 25.823 Personen (immer Stand 17. Mai). Die Kommunalwahl ist ab 16 Jahre möglich. Somit sind 26.476 Schönebecker aufgefordert, Kreistag und Stadtrat zu wählen. 884 Plötzkyer, 839 Pretziener und 286 Ranieser können zudem ihren jeweiligen Ortschaftsrat wählen. Wählen können auch psychisch Kranke und Strafverfolgte – wenn ein Antrag vorliegt und sie mit ihrem Betreuer zur Wahl kommen. „Bislang liegen uns zwei Anträge von psychisch Kranken für die Kommunalwahl vor“, so Gisela Schröder.

„Es gibt immer mehr Briefwähler“, stellt Gisela Schröder einen Trend über die Jahre fest. Das sei einfach praktisch, man könne sich am Wochenende etwas vornehmen und dennoch gewählt haben. Gab es anfangs für die Stadt Schönebeck ein Briefwahllokal, sind es nun drei. Allesamt im Verwaltungsgebäude Breiteweg 11 – Wohngeldstelle, Wartezone, Beratungsraum. „Ich schätze, dass wir auf 1800 Briefwähler kommen“, so die Dezernentin. Mit Stand vom 17. Mai hatten per Briefwahl bereits 1541 Wähler abgestimmt, für Kreistag und Stadtrat 1579, für die Ortschaftsräte in Plötzky 71, in Pretzien 53 und in Ranies zwölf. Den Briefvariante zur Stimmabgabe hätten 2014 zur Europawahl 1300 und zur Kommunalwahl 1400 Schönebecker genutzt.

Wer sich noch kurzfristig für eine Briefwahl entscheidet, kann sich die Unterlagen bis Freitag, 24. Mai, 18 Uhr im Bürgerbüro, Friedrichstraße 117 abholen. Für nachweislich plötzlich Erkrankte ist das auch noch bis zum Wahltag, 15 Uhr, im Rathaus möglich.

Es bleibt (fast) bei den 23 bekannten Wahlbezirken mit ihren Wahllokalen, von 8 bis 18 Uhr. Fast, weil statt im nicht barrierefreien Feuerwehrgerätehaus Felgeleben (Wahlbezirk 11) nun in der barrierefreien neuen Kita Am Gänsewinkel die Stimmen abgegeben werden können. Zudem gibt es wieder zwei sogenannte repräsentative Urnenwahlbezirke für die Europawahl: Sporthalle Ballenstedter Straße (Wahlbezirk 10) und Maxim-Gorki-Schule (Wahlbezirk 20). Im Nachgang werden die Ergebnisse für statistische Erhebungen weitergemeldet. Tagsüber und auch bei der Auszählung können Bürger zugegen sein, sowohl in den Wahllokalen als auch in den Briefwahllokalen.

Am Wahltag sind in der Stadt Schönebeck etwa 200 Personen eingebunden. Das reicht von Hausmeistern, die Wahllokale auf- und wieder zuschließen, über Fahrer, die die Wahluntensilien an Ort und Stelle bringen bis zu den Helfern und Prüfern (fast alle Mitarbeiter aus der Verwaltung sowie Freiwillige aus der Bevölkerung) in den Wahllokalen.

Gab es vor fünf Jahren in Schönebeck 98 Kandidaten zur Stadtratswahl, so sind es in diesem Jahr nur 77. Nicht mehr auf dem Stimmzettel vertreten ist die Bürgerinitiative (BI) „Rettet die Altstadt“ Schönebeck, neu ist die Alternative für Deutschland (AfD).

Der Sonntag wird lang, weiß Gisela Schröder. Sie ist seit 1990 in der Schönebecker Verwaltung. Um 7 Uhr beginnt ihr Tag. Sie wird jedes Wahllokal der Stadt anfahren und ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Wahl. „Ich denke, dass wir Mitternacht durch sind“, schätzt sie ein.