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Natur Neues Banner des Elbe-Saale-Camps in Barby soll zeigen, um was es geht

Das Elbe-Saale-Camp findet vom 21. bis 27. Juli auf der Elbwiese nahe der Barbyer Fährstelle statt. Die Flussschützer machen mit einem neuen Banner auf sich aufmerksam. Das Programm wird in den nächsten Wochen erarbeitet.

Von Thomas Linßner 05.04.2024, 06:46
Der langjährige Camp-Aktivist Thoralf Winkler (l.) gestaltete ein neues Banner für das Elbe-Saale-Camp in Barby. Ihm zur Seite standen bei einem regnerischen Arbeitseinsatz vor wenigen Tagen die Mitstreiter Jutta Röseler, Hartmut Engmann sowie Anton und Kerstin Wunderlich.
Der langjährige Camp-Aktivist Thoralf Winkler (l.) gestaltete ein neues Banner für das Elbe-Saale-Camp in Barby. Ihm zur Seite standen bei einem regnerischen Arbeitseinsatz vor wenigen Tagen die Mitstreiter Jutta Röseler, Hartmut Engmann sowie Anton und Kerstin Wunderlich. Foto: Thomas Linßner

Barby. - Man muss schon qualifiziert auf sich aufmerksam machen, wenn man in einer reizüberfluteten Zeit heutzutage die Menschen gewinnen möchte. Das wissen auch die Aktivisten des Elbe-Saale-Camps. Thoralf Winkler, langjähriger Mitstreiter, Blogger und damit Öffentlichkeitsarbeiter, gestaltete deswegen ein ansprechendes Banner, das am Camp-Eingang hängen wird. Das vier Meter lange Kunststoffbild zeigt einiges, wofür das Camp steht: Auenbäume, Wasser, Elbestrand. Und zwei voll besetzte Kajaks mit Idealisten, die den Fluss hinunter paddeln. Thoralf Winkler stellte das Banner bei einem Arbeitseinsatz der Öffentlichkeit vor, der unlängst am Ort des sommerlichen Camp-Geschehens stattfand.

Baum-Wald-Wasser

„Baum – Wald – Wasser“. Die Umwelt-Trilogie steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Elbe-Saale-Camps. „Über diese und weitere Umweltthemen wollen wir gemeinsam nachdenken, diskutieren und nach neuen Wegen suchen. Wer Lust und Interesse daran hat, am Ufer der Elbe eine Woche oder ein paar Tage zu campen oder als Tagesgast teilzunehmen, ist herzlich eingeladen“, teilt Camp-Mitorganisator Thoralf Winkler mit. Das Camp findet vom 21. bis 27. Juli auf der Elbwiese nahe der Barbyer Fährstelle statt.

Das Elbe-Saale-Camp wurde zum ersten Mal 1993 aufgebaut. Was damals noch auf der ostelbischen Flussseite geschah, wechselte bald an das Barbyer Ufer, das besser erreichbar ist. 2024 geht das Camp in sein 32. Jahr. Dann finden sich die Unterstützer für eine gute, lebenswerte und naturnahe Flusslandschaft ein. Einiges wurde erreicht, anderes noch nicht. Deshalb hieß der Slogan im vergangenen Jahr „Immer weiter!“.

Über drei Jahrzehnte gibt es das Elbe-Saale-Camp nun also schon. In Menschenaltern gemessen ist das eine ganze Generation. Die ersten Campteilnehmer waren beim ersten Elbe-Saale-Camp junge Eltern und sind jetzt Großeltern, die ersten Campkinder haben inzwischen eigene Familien.

Über 100 Jahre wurde die Elbe als Abwasserleitung missbraucht. Doch nach der Schließung der chemischen Dreckschleudern hat sie sich wiederum gewandelt. Sie ist sauberer geworden, im beinahe toten Kanal gibt es wieder biologische Vielfalt. Die Elbe wurde inzwischen von der Wasserstraße zu neuem Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Zugleich ist das 32. Camp-Jahr auch ein Anlass zum Blick nach vorn. Welche Aufgaben liegen vor den Flussschützern? Wie sieht die Zukunft der Flüsse aus? Gibt es neue Begehrlichkeiten der Wasserstraßenbauer? Wird der Druck auf den Ausbau der Elbe steigen, um einen vermeintlich umweltfreundlichen Transportweg zu fördern? Solche Fragen werden auch in diesem Jahr in Diskussionen gestellt werden, wie sie immer im Elbe-Saale Camp Platz haben. Info: www.elbe-saale-camp.de