Schönebecker Teutloff-Kindertagesstätte feiert 20-jähriges Bestehen mit einem bunten Fest / 95 Mädchen und Jungen besuchen Einrichtung "Opa Fülle" kümmert sich von Anfang um die Belange der Jüngsten
Schönebeck l Mit zu den ersten Kindern der Teutloff-Kindertagesstätte gehörte nach der Wende die Enkelin von Wilfried Fülle. Der Geschäftsführer der Teutloff Bildungseinrichtung gGmbH war (und ist) ein absoluter Fürsprecher für eine betriebliche Kindertagesstätte. Noch heute erinnert man sich daran, dass damals hin und wieder seine Enkelin vorgeschickt wurde, um zu bitten, welche Wünsche die Kita habe. Denn welcher Opa kann nicht den kleinen Kulleraugen seiner Enkelin widerstehen?
"Das hätte ich aber auch ohne meine Enkelin gemacht", berichtet Wilfried Fülle im Gespräch mit der Volksstimme. Dass das keine leere Versprechen sind, beweist "Opa Fülle", wie ihn die Kinder der Teutloff-Kita noch heute freudig begrüßen, unaufgefordert: Das Gebäude in der Maxim-Gorki-Straße benötigt eine dringende Sanierung und energetische Isolierung. "Das werden wir jetzt angehen", versprach Fülle - auch ohne Enkelin in der Kita.
Die Teutloff-Kindertagesstätte gehörte nach der Wende mit zu den ersten Einrichtungen der Stadt, die an freie Träger übergeben wurden. Das war vor 20 Jahren. "In dieser Zeit ist wirklich viel passiert", berichtet Kita-Leiterin Heike Sandau. So wurde unter anderem in eine Heizungsanlage investiert, in ein neues Dach und in neue Fenster. Im Jahr 1998 ließ Teutloff das Dachgeschoss für den Hort ausbauen, in den Räumlichkeiten ist nun eine Hortgruppe untergerbacht.
Dass die Kindertagestätte, die im Übrigen auch offen ist für andere Kinder von Familien, die nicht bei Teutloff weitergebildet werden, beliebt ist, beweisen die Auslastungszahlen. Derzeit ist die Einrichtung mit 95 Mädchen und Jungen voll belegt - auf Jahre hinaus.
Gründe dafür dürften nicht nur die zentrale Lage in der Altstadt sein, der engagierte Träger und ein liebevolles Pädagogenteam, sondern auch das Konzept, das ganz auf Gesundheit abgestimmt ist. So bietet die Kita Aktivitäten im Freien bei jedem Wetter an, Regen ist kein Grund für die Kleinsten, sich in den vier Räumen zu verstecken. Es gibt eben immer etwas zu entdecken. "Außerdem bieten wir eine Ganztagsverpflegung an, wir können die hauseigene Sauna nutzen, wir führen Waldkindertage durch und betreiben einen eigenen Bio-Garten", sagt Leiterin Heike Sandau. Ein großer Verkehrsgarten mit Bahnübergang, Tankstelle und Fahrschule runden das Bewegungsangebot für die jüngsten Einwohner der Stadt ab.