Pflanzaktion Den Frühling riechen

32.000 Blumenzwiebeln haben Kinder auf Initiative von Antje Knopf gesteckt. Nun zeigen sich die Krokusse überall im Schönebecker Stadtgebiet.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 16.03.2017, 00:01

Schönebeck l „Langsam zeigen sich die Ergebnisse der letztjährigen Pflanzaktionen“, sagt Antje Knopf. Sie hat selbst und mit zahlreichen Unterstützern an verschiedenen Stellen in Schönebeck Krokusse gesteckt. In diesen Tagen wird sozusagen die Ernte eingefahren. Denn das Ergebnis ist ein herrlicher Anblick.

„Bei entsprechender Temperatur und Sonne kann man den Frühling hier richtig hören - die Blüten werden von ganz vielen Bienen besucht“, nennt sie ihre Beobachtungen am Karl-Jänecke-Platz in Felgeleben. Und sie ist stolz. „Es ist ein voller Erfolg, was in so kurzer Zeit nur durch die großartige Unterstützung der Sponsoren und der hochgradig engagierten Mitpflanzer möglich war“, sagt sie.

Rückblick: Antje Knopf, die in den vergangenen Jahren auf Eigeninitiative zum Beispiel am Ruth-Lübschütz-Platz Krokusse in die Erde gebracht hatte, konnte im vergangenen Jahr auf Unterstützung hoffen. Gemeinsam mit 280 Kindern hat sie 32.000 Zwiebeln an neun Standorten in die Erde gebracht.

Hilfe gab es von den Mädchen und Jungen der Zinzendorfschule in Gnadau, der Montessori-Schule in Schönebeck, der Barbyer Grundschule, der Käthe-Kollwitz-Grundschule in Schönebeck, der Waldschule Elbenau, der Wohngruppen des Diakonievereins Burghof, der Sekundarschule „Am Lerchenfeld“ und des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums. Und die Orte, wo die Krokusse nun sprießen: Park der Gnadauer Anstalten, Gelände der Montessori Schule, Park am Prinzeßchen in Barby, Gelände der St.-Jakobi-Kirche, Gelände der Kirche Elbenau, kleiner Kreisverkehr auf dem Burghof, Ameos-Klinikum sowie Kurpark neben der Rammelwiese. Bei den Sponsoren nennt die Initiatorin den Lions Club Bad Salzelmen sowie die Eigentümer der Flächen.

Das Projekt der Schönebeckerin ist auf Nachhaltigkeit angelegt. „Das heißt konkret, dass fast nur Blumenzwiebeln eingesetzt werden, die für die Insekten interessant sind und sich am passenden Standort von selbst vermehren oder zumindest selbst erhalten“, sagt sie.

Wichtig ist ihr aber auch die soziale Komponente. Ihrer Meinung nach leisten bei diesem Projekt vor allem Kinder gemeinsam etwas. „Es hat zudem Bestand und ist für die Allgemeinheit“, betont sie.

Im Herbst 2017 geht es übrigens weiter. „Geplant und vorbereitet wird schon fleißig“, sagt Antje Knopf, die ihr großes Ziel vor Augen hat. Nämlich eine Million Blumenzwiebeln in die Erde zu bringen. Der jetzige Stand: zirka 75.000. „Da ist also noch Luft“, sagt sie mit einem zufriedenen Lächeln.