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Pflanzaktion Mehr als 100.000 Frühblüher

Viele Schönebecker und Besucher werden es gesehen haben: Die vorangegangenen Pflanzaktionen treiben ihre Blüten.

Von Olaf Koch 03.04.2018, 20:52

Schönebeck l Jetzt wird‘s bunt. Zumindest pflanzlich. Mit den milderen Temperaturen und der Sonne am Himmel sprießen die Frühblüher. Auch jene, die bei den verschiedenen Pflanzprojekten im vergangenen Herbst in Schönebeck und verschiedenen Ortsteilen sowie im Friespark Barby ausgebracht wurden. Insgesamt waren es 105.000 Frühblüherzwiebeln in Schönebeck und nochmals 30.000 zusätzlich durch die Aktion der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Barby, Calbe und Bördeland. Die Initiative in der Stadt Schönebeck geht auf die Einwohnerin Antje Knopf zurück.

„Finanziert wurde die Aktion damals von den Stadtwerken Schönebeck und umgesetzt von vielen kleinen und großen Helfern“, berichtet Antje Knopf der Volksstimme. Sie ist stolz, dass das Vorhaben solche bunten Blüten treibt. Die verschiedenen Pflanzhelfer haben auf den Freiflächen zusätzlich ihre (Pflanz-)Handschrift hinterlassen: von zufällig verteilt, auf einen Fleck konzentriert, mehr oder weniger strenge Formation bis hin zu diversen Mustern ist alles vertreten. „Und warum sollten sie sich nicht auf diese Weise ein klein wenig verewigen“, fragt die Initiatorin.

Direkt zum Termin des Pflanzmarathons wurden damals etwa 42.000 Krokusse gesteckt. „Im Vergleich zu früheren Aufrufen zu öffentlichen Pflanzungen waren schon recht viele Leute gekommen, um mitzumachen“, freute sich Antje Knopf, die nun ankündigt: Eine Fortsetzung wird es in diesem Jahr sicher geben.

Die restlichen Krokusse wurden in mehreren kleineren Aktionen in den folgenden Wochen mit Schülern und Betreuern der Schule „Lindenstraße“, mehreren Kitagruppen aus Magdeburg, die gerade einen Erlebnisvormittag im Kurpark hatten und spontan mitgemacht haben, dem CJD und Mitarbeitern des Soleparks ausgebracht.

Vor allem der Kurpark ist in diesem Tagen einen Spaziergang wert – aus mehreren Gründen: Eis essen plus Sole holen plus Krokusse gucken gleich schöner Nachmittag. Doch auch anderswo recken sich die Frühblüher in die Sonne und verdienen es, besichtigt zu werden:

✹ Friespark in Barby: finanziert durch Cargill und die Kurklinik, umgesetzt durch Lions Club Schönebeck-Bad Salzelmen, die christliche Sekundarschule Barby, Grundschule Barby, Awo-Kindern und -Mitarbeitern und Mitarbeitern der Stadt Barby

✹ an der Kirche in Elbenau und im Bereich der Jakobikirche in Schönebeck: Dank an Pfarrer Johannes Beyer, die Kollwitz-Grundschule, Thoralf Winkler und die anderen helfenden Elbenauer

✹ in den WBG-Vorgärten gegenüber der Volksschwimmhalle: finanziert durch WBG, umgesetzt mit Gymnasium, Lerchenfeld- und Maxim-Gorki-Schule

✹ Magdalenenhof: umgesetzt mit Awo-Jugendclub und Janet De Pooter

✹ Burghof: finanziert durch Diakonie und FDP-Stadtverband, umgesetzt mit Kindern, Eltern, Betreuern der verschiedenen Wohngruppen

✹ Ameos-Klinikum am Haupteingang: experimentellere Mischung, deren Hauptaspekt auf Wildtulpen und Narzissen liegt, Hauptblüte kommt hier erst noch, finanziert durch Ameos, umgesetzt mit Schülern der Lerchenfeldschule

✹ Kurpark neben der Rammelwiese: Aufstockung der hier bereits vorhandenen Frühblüher, finanziert durch den Naturschutzbund, umgesetzt mit Hortkindern der Schneider-Schule

✹ Vorgarten der GWG in der Herderstraße: finanziert durch GWG, umgesetzt mit Kindern der Awo-Kita „Knirpsenland“ und

✹ Park der Gnadauer Anstalten: finanziert durch die Gnadauer Anstalten, umgesetzt mit dem dortigen Kindergarten.

✹ Weitere kleinere und auch größere Pflanzungen gibt es zudem noch im Tannenwäldchen, vor dem Haus „Achterbahn“ und der „Knirpsenland“-Kita, Gymnasium, ...

Das Wetter schlägt dieses Jahr zwar Kapriolen, die neuen Pflanzungen aus 2017 bleiben davon aber unbeschadet. Allerdings haben ältere Pflanzungen aus den Vorjahren gelitten: „Diese sind bereits eingewachsen, treiben daher auch etwas früher aus und wurden in der Blüte gerade vom Schneeeinbruch überrascht. Wobei der Schnee an sich nichts gemacht hätte, aber das antauen und verharschen hat einen Teil der Blüten leider zerstört“, teilt Antje Knopf abschließend mit. Besonders extrem ist das auf dem Kreisverkehr Ruth-Lübschütz-Platz zu sehen.