Renovierung Sanierung der Grundschule in Welsleben fast abgeschlossen
In den ersten zwei Ferienwochen zieht die Grundschule aus Eickendorf wieder nach Welsleben. Schulstart nach der Sanierung ist das neue Schuljahr. Bis dahin wird aber nicht alles fertig sein.

Welsleben - Die letzten Schulwochen stehen bevor und trotzdem wird es in der Grundschule in Eickendorf immer hektischer. Der Umzug zurück nach Welsleben steht bald an. „Nächste Woche fangen wir zusammen mit den Kindern an zu packen“, sagt Schulleiterin Martina Volkland.
Zwei Jahre lang war die Grundschule „Juri Gagarin“ aus Welsleben im Ausweichquartier in Eickendorf. Dort sei es für die etwa 150 Schüler aber etwas „beengt“ gewesen, meint Volkland, weshalb sich Schüler und Kollegium nun auf die guten Bedingungen in Welsleben freuten. Volkland lobt dennoch die Gastfreundschaft der Eickendorfer: „Wir gehen mit einem weinenden Auge. Wir wurden gut aufgenommen hier in Eickendorf.“
Dass noch viel zu tun ist, bis in der Grundschule wieder Normalität einkehrt, merkt man Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) an. „Wir sind in den letzten Zügen, aber es ist alles sehr hektisch“, sagt er.
Eröffnung im Oktober nachholen
Nimmich hatte sich deshalb gewünscht, den Schulstart in Welsleben vom Beginn des neuen Schuljahres auf nach den Herbstferien zu verschieben. „Ich hätte ein ruhigeres Gefühl, wenn wir noch zwei Monate mehr Zeit hätten.“ Aber das ließ sich kurzfristig nicht mehr organisieren, meint Nimmich: „Die Busfahrpläne machen das unmöglich.“ Trotzdem hätte er gern eine „würdige“ Eröffnung, die man ihm zufolge auch Anfang Oktober nachholen könnte.
Die größte Baustelle ist aktuell noch der Außenbereich. Mittlerweile ist zwar schon rundherum gepflastert, aber die Einfriedung wird wohl nicht bis September fertig. „Da müssen wir schauen, dass die Kinder nicht abhauen“, sorgt sich Nimmich. Auch ein neues Spielgerät ist noch nicht da.
Tische und Stühle schon da
Innen fehlt hingegen nicht mehr viel. Neue Tische und Stühle sind schon da. In der nächsten Woche kommen die Tische für die Computerkabinette, damit diese eingerichtet werden können. In der letzten Augustwoche sollen die Ausgabeküche und die neuen digitalen Tafeln für die Klassenräume geliefert werden.
Einige Möbel werden wieder aus Eickendorf mitgenommen. Ansonsten geht vor allem das Unterrichtsmaterial wieder mit zurück. „Der Bauhof macht den Umzug in den ersten zwei Ferienwochen“, sagt Nimmich zur zeitlichen Planung.
Für ihn geht damit ein langjähriges Projekt zu Ende. „Ich mache drei Kreuze, wenn die Schule fertig ist, aber wirklich froh bin ich erst, wenn die Abrechnung gemacht ist“, sagt er.
Das könnte sich noch einige Zeit hinziehen. Die Gemeinde hat die letzten Auszahlungen ihrer Fördermittel zwar schon 2020 beantragt, aber bisher sei noch nichts überwiesen worden. Deshalb musste die Verwaltung 2020 etwa 750.000 Euro Kredit aufnehmen, um die Rechnungen der Baufirmen zahlen zu können.
Kosten gestiegen
Als Kosten angesetzt wurden 2016 bei der ursprünglichen Planung 3,5 Millionen Euro. Mittlerweile sind es laut Bürgermeister schon 4,3 Millionen Euro geworden – also fast ein Viertel mehr. Die Fördersumme von 2,6 Millionen blieb aber trotzdem gleich. „Was drauf gekommen ist, zahlt die Gemeinde“, sagt Nimmich.
Die Bauarbeiten in Welsleben gehen auch bis Ende des Jahres noch weiter. Der angrenzende Hort wird ebenfalls erneuert. Zu den 87.000 Euro Eigenmitteln kommen hier rund 200.000 Euro Förderung hinzu. Noch 2021 will die Gemeinde außerdem das Buswartehäuschen erneuern.
Was die Schülerzahlen angeht, ist die Zukunft der Schule übrigens gesichert, meint Schulleiterin Volkland: „Im nächsten Jahr haben wir über 150 Schüler und sind komplett zweizügig – Tendenz steigend.“