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Schulsanierung Von großen Wurzeln und kleinen Helfern

Im Schulzwischenstandort in der Eickendorfer Karl-Marx-Straße kämpfen die Arbeiter gegen Krankheitsausfälle und Wurzeln an.

Von Sebastian Rose 31.07.2019, 11:00

Eickendorf l Siegfried Krone muss laut lachen, als er auf die Situation in der Schule angesprochen wird. „An Arbeit fehlt es uns nicht“, grinst er. Eigentlich sollten längst die Klassenräume, das Lehrerzimmer, die Räume von der Schulleiterin und der Sekretärin und die Kantine samt Küche durch eine Reinigungsfirma von Grund auf sauber gemacht worden sein. Aber durch einige Krankheitsausfälle musste jene Grundreinigung nochmals um eine Woche verschoben werden.

Wie der Organisator des Umzugsprojektes, Mario Brych, schon in der letzten Woche erwähnte, sollte am Montag vor einer Woche die Firma anfangen, die Räumlichkeiten und die Fenster von innen und außen zu reinigen. „Das mussten wir auf Anfrage der Reinigungsfirma aber um eine Woche verschieben“, so Mario Brych.

Und auch in dieser Woche wird das Gebäude nicht mehr sauber gemacht werden. „Wir mussten nochmal das Ganze um eine Woche nach hinten verschieben“, erklärt Siegfried Krone. Der Hausmeister hat dennoch alle Hände voll zu tun. „Mitte August ist ja schon wieder Schulanfang“, berichtet er. „Bis dahin müssen wir natürlich fertig werden. Aber das werden wir auch schaffen.“

Im Moment stehen schon die Schränke an Ort und Stelle. „Und auch die Tafeln und Hakenleisten sind längst angebracht“, weiß Siegfried Krone weiter. „Jetzt kommen nach und nach die Lehrkräfte und räumen schon mal ihre Sachen in die Schränke.“

Auch einige Kork-Pinnwände hängen schon. „Die Lehrer sagen uns aber nochmal, wo genau noch weitere Sachen aufgehängt werden sollen“, erläutert Krone weiter. Mit mindestens zwei Männern will er dann die einzelnen Räume wieder ein Stück weiter fertig machen. Denn außer letzten Feinschliffen ist der Großteil der Arbeiten abgeschlossen.

Die Elektrik ist fertig, das Heizsystem läuft, und auf dem Schulhof wird weiter fleißig aufgeräumt. Auch mit Hilfe kleiner Helfer. Überall raschelt es. Ein kleiner Igel überwacht mit strengem Blick die Arbeiten. Und auch die Alarmanlage ist nun in Betrieb gegangen. Auch im Hinblick auf die vielen Kindergärten- und Schuleinbrüche in der letzten Zeit, nicht nur in der Gemeinde Bördeland (die Volksstimme berichtete).

Nur auf der Außenanlage fehlt noch hinter dem Schulhof eine wichtige Fertigstellung. Ein Abflussrohr, welches über die Jahre durch einen benachbarten Baum in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss komplett erneuert werden. Die Tiefbauarbeiter, unter Anweisungen von Baggerfahrer Fred Wolff, befreien in diesen Tagen das Rohr von den Wurzeln und setzen ein neues ein. Mehrere Meter tief ist das Loch. Und rund zehn Meter lang, bis zur Grundstücksgrenze. „Bis zum Zaun wird das Rohr erneuert“, erklärt Fred Wolff.

Derweil läuft Siegfried Krone unermüdlich über den Schulhof. „Früher bin ich hier schon zur Schule gegangen und hatte eine schöne Zeit“, berichtet er. „So schön sollen es auch die jetzigen Grundschüler haben.“

Damals habe er nach eigenen Aussagen selbst schon in der Hausmeisterwohnung im obersten Stock gewohnt. Seit fast 32 Jahren ist er nun in der Gemeinde angestellt. Und auch im neuen Schuljahr wird er auf das Schulgebäude aufpassen und als Hausmeister tätig sein.

Hintergrund ist der geplante Schulumzug der Grundschule aus Welsleben nach Eickendorf. Hier sollen die Schüler für die Zeit des Umbaus unterkommen. Dafür wurde das früher leerstehende Gebäude aufwendig saniert und Schulgerecht umgebaut.