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Gemeinwesenkoordinatorin Andrea Leischke hört zum Jahresende auf Spenden sollen Weiterbestand des Sozialen Netzwerkes absichern

Von Andreas Pinkert 23.11.2012, 02:14

Seit drei Jahren bilden die Akteure des Sozialen Netzwerkes Calbe einen wichtigen Knotenpunkt im Gemeinwesen der Saalestadt. Doch für nächstes Jahr droht der Wegfall der Koordinatorin. Spenden könnten den notwendigen Eigenanteil abdecken.

Calbe l Gemeinwesenarbeit versucht, in Zusammenarbeit mit möglichst vielen Betroffenen, die Lebensqualität vor Ort zu steigern, Probleme aufzugreifen und darauf zu reagieren. Die Rolandstadt als eine der Städte mit dem höchsten Altersdurchschnitt im Salzlandkreis befindet sich nach Studien in einer schwierigen sozialen Lage. 2009 hat sich daraufhin das "Soziale Netzwerk Calbe" als ein Zusammenschluss zahlreicher Akteure aus sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen gegründet, um dem mit Beratungsangeboten in der Breite 44 (siehe Infokasten), aber auch verschiedenen Informationsveranstaltungen entgegenzuwirken. "Der Bedarf wächst", sagt Streetworkerin Steffi Gutjahr.

Rund 150 Unternehmen der Region wurden angeschrieben

Andrea Leischke hat über eine Arbeitsmarktmaßnahme als Gemeinwesenkoordinatorin das "Soziale Netzwerk Calbe" repräsentiert und fungierte als Mittler. "Sie hat sich sehr engagiert", lobte Andrea Zander vom Diakonieverein Burghof während der Jahresversammlung in der Herder-Sekundarschule. Ein Fortführen der Stelle als Gemeinwesenkoordinatorin ab Anfang 2013 konnte sie allerdings nicht verkünden.

Nur wenn die Stelle der Koordinatorin zu 25 Prozent aus Spendenmitteln finanziert wird, kann das Jobcenter des Salzlanlandkreises die restlichen 75 Prozent über eine Maßnahme fördern. Bedeutet im Klartext: Für das kommende Jahr werden rund 5 000 Euro als Eigenanteil benötigt.

Bürgermeister Dieter Tischmeyer hat sich als Schirmherr des Sozialen Netzwerkes bereits mit Institutionen in Verbindung gesetzt. Andrea Leischke verschickte rund 150 Briefe an regionale Unternehmen der Calbenser Region, um durch eine Spende für den Fortbestand der Gemeinwesenarbeit zu werben. Denn ohne eine Koordinatorin, sind sich die Beteiligten einig, wird es schwer, das Netzwerk zusammenzuhalten.