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Studie Lohnt sich Radschnellweg nach Magdeburg?

Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung nach Magdeburg liegen vor, sind aber noch nicht öffentlich.

Von Bianca Oldekamp 26.08.2020, 01:01

Schönebeck/Magdeburg l Auf dem Radschnellweg von Schönebeck nach Magdeburg und zurück? Das könnte schon bald Realität werden. Um mögliche Radschnellwege vom Zentrum der Landeshauptstadt in das Magdeburger Umland zu untersuchen, hat die Stadt Magdeburg bei einem externen Unternehmen 2019 eine sogenannte Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Was eine Verbindung nach Schönebeck angeht, wurde ein möglicher Verlauf der Strecke innerorts ab Elbenauer Straße über den Streckenweg entlang der Elbe bis zur Wallstraße und dann weiter über Großer und Kleiner Steinklump bis zum Burgwall untersucht. Der bereits vorhandene Radweg neben der L 51 wird als Vorzugs-trasse bezeichnet und würde in den Streckenverlauf mit eingebunden. In Magdeburg wird ein Weg untersucht, der vor dem Pflanzenmarkt von der Landesstraße weg führt und über den wenig befahrenen Abschnitt der Straße Alt Westerhüsen geht. Immer entlang der Bahngleise und somit abseits der Hauptverkehrsstraße führt der untersuchte Weg bis in den Magdeburger Stadtteil Buckau.

Mittlerweile liegen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie über Radschnellverbindungen der Magdeburger Stadtverwaltung vor. Das bestätigt Magdeburgs Stadtsprecher Michael Reif auf Anfrage. Öffentlich gemacht werden sie allerdings noch nicht. Der Stadtsprecher erklärt: „Die Ergebnisse werden nun für eine Informationsvorlage aufbereitet und nach Genehmigung des Oberbürgermeisters dem Stadtrat vorgestellt.“ Die nächste Sitzung des Magdeburger Stadtrats ist für den 7. September 2020 angesetzt. Ob die Ergebnisse zu diesem Termin allerdings vorgestellt werden, stehe noch nicht fest, sagt Michael Reif.

Das externe Unternehmen aus Berlin, das sich auch auf die Untersuchung von Radverkehrsstrategien spezialisiert hat, hat bei der Studie auch auf Bürgerbeteiligung gesetzt. So konnten Interessierte über einen Zeitraum von zwei Wochen im Juni 2019 in eine interaktive Karte im Internet Gefahrenpunkte einzeichnen und kenntlich machen, welche Strecken attraktiv oder unattraktiv sind und ihre Ideen zu möglichen Streckenführungen vermerken. Über 1000 Ideen- und Hinweisgeber hatten sich beteiligt. Im Nachgang sollten alle Anmerkungen entsprechend ihrer Themenfelder kategorisiert werden, hieß es damals aus der Magdeburger Stadtverwaltung.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden allerdings nicht nur mögliche Trassen nach Schönebeck untersucht, sondern auch andere, die ins Magdeburger Umland führen, beispielsweise nach Burg.

Aufzeigen sollen die Ergebnisse der Studie jetzt, wo solche Radschnellverbindungen überhaupt sinnvoll sind. Dabei wird auch der Kosten-Nutzen-Aufwand ins Verhältnis gesetzt.

Auf Basis der Studie sollen in einer zweiten Stufe vertiefende Untersuchungen zur Planung von Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt Magdeburg und dem Umland entsprechend vorbereitet und erarbeitet werden. Ob es so einen Radschnellweg tatsächlich geben wird, hängt aber beispielsweise noch von der baulichen Realisierbarkeit, der Verfügbarkeit der Flächen und der Finanzierung der Maßnahmen ab.