Sumpf bald kein Sumpf mehr: Ortschaft Biere lässt kleinen Teich und die Grünanlagen wieder herrichten

Biere l Den Termin, den Bieres Ortsbürgermeister Peter Buchwald mit der Volksstimme vor Ort gemacht hat, erfüllt ihn ein klein wenig mit Stolz: Der Sumpf in Biere an der Welsleber Straße, den alle Einwohner des Dorfes kennen, wird wieder in Ordnung gebracht. Inzwischen ist das Kleinod wieder von der Straße aus einsehbar und rückt somit deutlicher in das Blickfeld der Bürger.

"Der Sumpf war wirklich über Jahre in einem schlechten Zustand", beschreibt Peter Buchwald. Wenngleich sich die Kleintiere auf dem Tümpel noch wohlgefühlt haben, ansehnlich war das Gewässer mit dem umliegenden Grün nicht mehr. Das hat bald ein Ende.

Maßnahme kostet mehr als 130000 Euro

Auslöser ist das Leader-Programm. "Leader" (deutsch: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten mit den Akteuren vor Ort maßgeschneiderte Entwicklungskonzepte für ihre Region. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. "Aus dem Leader-Programm haben wir nun einen finanzielle Zusage bekommen", erklärt der Ortsbürgermeister.

Diese war auch dringend erforderlich, denn allein hätte sich weder der Ortsteil Biere noch die große Gemeinde Bördeland das Vorhaben leisten können. Rund 130000 bis 140000 Euro kostet die Maßnahme, die nach ersten Informationen zu rund 75 Prozent gefördert werden soll. Die übrige Summe, der Eigenanteil, will Biere selbst aufbringen. Der kommt nach Auskunft von Ortsbürgermeister Peter Buchwald vom Förderverein (Windkrafträder).

Im Juli bekam Biere die Zusage, dass Geld aus dem Leader-Programm zur Verfügung gestellt wird. Nach den Ausschreibungen konnte jetzt mit der Umgestaltung begonnen werden. "Die Aufträge dafür haben mehreren Firmen aus der hiesigen Umgebung bekommen, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen", macht Manfred Ehspanner vom beauftragten Planungsbüro aus Magdeburg deutlich.

Nach der Teichentschlammung wird derzeit der Schwerpunkt der Arbeiten auf die Grünanlage gelegt. "Das soll wieder so aussehen, dass sich die Großeltern mit ihren Enkeln gern auf die Bank setzen und die Wassertiere füttern können", so Dieter Buchwald. Außerdem sollen Schautafeln aufgestellt werden. Bis Mitte November sollen die Arbeiten beendet sein.

Dank an Achim Ebeling für ehrenamtliche Hilfe

Dazu gehört auch der Anbau an der Ernst-Thälmann-Straße Ecke Welsleber Straße. Die Kleingebäude, in denen die Kleintiere untergebracht sind, wurden in den vergangenen Jahres etwas vernachlässigt. Die Unterkünfte werden jetzt in diesem Zuge folgerichtig ebenfalls hergerichtet. "Gepflegt werden die Tiere übrigens von Achim Ebeling. Alles ehrenamtlich. Dafür an dieser Stelle den Dank des Dorfes", so der Ortsbürgermeister.