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Corona Tierheim: Hunde sind großes Problem während der Pandemie

Wieso in der Corona-Zeit vermehrte Anfragen für kleine Vierbeiner auftauchen und große Hunde kaum Absatz finden.

Von Sebastian Rose Aktualisiert: 8.5.2021, 10:45
Das Tierheim in Schönebeck hat viele große Hunde abzugeben. Kleine eher weniger.
Das Tierheim in Schönebeck hat viele große Hunde abzugeben. Kleine eher weniger. Symbolfoto: dpa

Schönebeck. Immer wieder ist zu hören, dass viele Tierheime starken Andrang seit einem Jahr verzeichnen können. Besonders kuschelbedürftige Hunde sind in dieser kontaktarmen Zeit eine willkommene Abwechslung.

„Wir bekommen tatsächlich mehr Anfragen auf kleinere Hunde. Die sind generell wohl beliebter“, erklärt Kerstin Kauert vom Tierschutzverein Schönebeck und Umgebung auf Nachfrage der Volksstimme.

Anrufer werden ausfallend

„Allerdings haben wir oft die großen Hunde, die für Vorbesitzer ein Problem waren. Teilweise bekommen wir dann zu hören, dass wir schlechte Auswahl haben. Aber wir sind doch kein Versandhandel! Und nur weil der Absatz größer wäre, betreiben wir auch aus ethischen Gründen keinen Welpenhandel. Lokale Tiere haben Vorrang.“

Die Anrufer, die sich einen kleinen Hund aus dem Schönebecker Tierheim wünschen, seien dann schon ab und an ausfallend geworden.

Mehrere Katzen vermittelt

An sich habe sich der Andrang auf die Tiere schon seit einem Jahr erhöht. „Erst kürzlich haben wir auch ältere Katzen vermitteln können. Das war vor der Pandemie eher schwieriger“, so Kauert weiter.

Es gibt allerdings auch gute Nachrichten aus dem Tierheim der Elbstadt: „Die Hundequarantäne ist nahezu fertiggestellt. Jetzt sind nur noch Restarbeiten zu machen.“

Hundequarantäne steht

Gemalert sei schon, nur beispielsweise die Gitter der Zwinger müssen noch richtig eingestellt werden. Platz ist dann für sieben Hunde, die sich gegebenenfalls bei Vorerkrankungen in die Quarantäne begeben müssen. Drei große und vier kleine Zwinger sorgen dann für Sicherheit.

Auch die Kastration der freilaufenden Katzen ist laut Kerstin Kauert gut gelungen. „Es bleibt natürlich dann noch abzuwarten, wie die Zeit nach Corona sich entwickelt. Ich hoffe nicht, dass die neuen Tierbesitzer dann merken, dass ein Vierbeiner nicht mehr zu ihrem Lebensstil passen und diese dann wieder bei uns abgeben. Wir prüfen natürlich im Vorfeld genau, an wen wir die Tiere abgeben. Bei allen haben wir ein gutes Gefühl.“

Hund abzugeben

Eine Bitte hat Kauert am Ende des Gespräches noch: „Ich weiß, kleine Hunde sind schön. Aber im Moment haben wir einen alten und blinden Hund namens Benny bei uns. Es wäre schön, wenn sich für dieses Tier noch ein Besitzer findet."