Zoo Trauer um beliebten Tiger: Aus diesem traurigen Grund musste Kimmy-Ascania I. eingeschläfert werden
Der Zoo in Aschersleben musste seinen weiblichen weißen Tiger einschläfern lassen. Erst vor kurzem hatte das Tier eine schwere Operation zu überstehen.

Aschersleben. Kimmy-Ascania I. ist tot. "Kimmy war schon seit geraumer Zeit durch einen Tumor geschwächt. Am 19. April wurde der Tumor operativ entfernt. Am 26. April war ein weiterer Eingriff notwendig, da sich Kimmys Zustand zunehmend verschlechtert hat. Dazu wurde die Tigerin in Narkose gelegt, um ein genaueres Bild vom Zustand der Operationswunde der vergangenen Woche zu erhalten", schreibt Matthias Poeschel, Vorstand der Aschersleber Kulturanstalt (AöR), in einer Mitteilung.
Noch vor wenigen Tagen, direkt nach der OP, schätze der Zooleiter den Zustand des Tieres auf hoffnungsvoll ein. "Vom Kopf her und ihren Bewegungen geht es ihr gut. Aber natürlich schont sie sich noch. Es war ja ein richtig großer Eingriff. Wenn ein Mensch das durchgemacht hätte, würde er sich vier Wochen lang gar nicht mehr bewegen“, sagt Alexander Beck gegenüber der MZ.
Zu schwerwiegende Verletzungen
Nach der postoperativen Untersuchung musste der behandelnde Tierarzt feststellen, dass Kimmy die Wundnaht mit der Zunge bearbeitet hat und diese so aufbrach. Die Wunden wurden zwar noch einmal neu vernäht, jedoch musste bei der weiteren Untersuchung festgestellt werden, dass die weiße Tigerin an mehreren Körperstellen abgestorbene Hautpartien zeigte.
"Daraufhin erfolgte eine Beratung, inwieweit überhaupt Heilungschancen für beide Stellen – Tumorwunde und abgestorbene Hautbereiche – bestehen. Da es sich bei beiden Krankheitsbildern um großflächige Veränderungen handelt, musste aus tierärztlicher Sicht eingeräumt werden, dass es kaum Genesungschancen gibt. Um dem Tier weitere Leiden zu ersparen, hat sich der Zoo Aschersleben in Abstimmung mit dem Tierarzt für eine Einschläferung entschieden", so Matthias Poeschel weiter.
Kimmy war zudem eine Besonderheit. Sie war die erste weiße Tigerin, die in einem ostdeutschen Zoo geboren wurde. Zudem war sie Besucherliebling und Maskottchen der Einrichtung. Sie wurde zwölf Jahre alt.