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Umbau Baracke mausert sich zum Kulturzentrum

Die alte Kindergartenbaracke in Pömmelte, die Domizil des Kulturvereins Kleines Ende ist, wurde erfolgreich saniert.

Von Thomas Linßner 05.03.2020, 10:02

Pömmelte l „Die ehemalige Baracke ist zu einem echten Kleinod geworden. Sie ist unser Dorfmittelpunkt“, freute sich Ortsbürgermeister Peter Liensdorf. Die Kulturbaracke sei von den Pömmeltern „ohne Rücksicht auf Verluste“ unterstützt worden. Dabei hätten sich auch die Mitglieder anderer Vereine und Institutionen eingebracht.

Dies wurde besonders deutlich, als der Raum zur Festveranstaltung am vergangenen Sonnabend gerammelt voll war. Auch der fast 99 Jahre alte Ortschronist Heinz Warnecke gab sich die Ehre. Er kann sich an die Geschichte des alten Kindergartens, der unweit der Pömmelter Windmühle gebaut worden war, noch gut erinnern.

Peter Liensdorf unterstrich, dass die Pömmelter diesen Ort gut annehmen würden. Sie erheben ihn besonders beim Weihnachtsmarkt oder zu Dorffesten zum geselligen Mittelpunkt des Ortes. „Lasst uns in zwei Jahren gemeinsam die 730-Jahr-Feier angehen“, rief Peter Liensdorf die Anwesenden auf. Das 725. Ortsjubiläum habe bereits gezeigt, dass man in der Lage sei, „Großes auf die Beine zu stellen“. Der Ortsbürgermeister wie auch Kulturvereinsvorsitzender René Wizuy bedankten sich bei allen Sponsoren.

Laut Wizuy gingen in den vergangenen Monaten 4784 Euro an Geldspenden beim „Kleinen Ende“ ein. Hinzu kamen Sach- und Dienstleistungen. Wizuy sprach von einem „Macherteam“, das insgesamt an 13 Wochenenden im Einsatz war. „Gewerkelt“ worden sei besonders in den letzten Wochen bis Mitternacht.

Im vergangenen Herbst zählte die Sanierung der Gebäudedecke wohl zu den unangenehmsten Arbeiten, die die Vereinsmitglieder engagiert angingen. Es mussten 120 Quadratmeter Holzdecke saniert werden. Dort war in den späten 1990er Jahren Dämmwolle verlegt worden, die wieder entfernt wurde.

Der Grund für diesen Kraftakt war: Die Decke senkte sich, sodass man kaum noch die Fenster öffnen konnte. Die Holzkonstruktion wurde nach oben geöffnet, man sah die Sparren. Das war eine äußerst „staubige Angelegenheit“, da flirrende Dämmwollefasern zum Gebrauch von Atemschutzmasken zwangen. Eine neue, zeitgemäße Dämmung wurde anschließend ebenfalls von den Vereinsmitgliedern eingebaut.

„Als wir uns nach einer Feierlaune vor sechs Jahren gegründet haben, wussten wir nicht, wo die Reise mal hingehen würde“, erinnerte sich René Wizuy lächelnd. Heute hat der Verein 43 Mitglieder in allen Altersgruppen.