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Parkplatzsuche Unmut über fehlendes Kitaparken in Schönebeck

Von Bianca Oldekamp Aktualisiert: 19.4.2021, 09:58

Schönebeck. Kathrin Behm ist sauer. Die berufstätige Mutter von zwei Kindern – vier und sechs Jahre alt – oder ihr Mann bringen die beiden Kids jeden Morgen mit dem Auto in die Kita Altstadt, holen sie am Nachmittag wieder ab, wohnt die Familie doch in Bad Salzelmen. Vor der Kita parken können sie allerdings nicht, gibt es in der schmalen Maxim-Gorki-Straße doch keine Parkplätze. Also muss sowohl das Ehepaar als auch andere Eltern auf Parkmöglichkeiten in der Böttcherstraße oder dem Breiteweg ausweichen. Das ist nicht neu.

„Insbesondere zu Stoßzeiten sind aber meist alle Parkplätze in der näheren Umgebung der Kita belegt“, berichtet Kathrin Behm. Und wer ein Kita-Kind oder gleich zwei hat, weiß: Eltern geben nicht nur die Kinder in der Kita ab, sondern mit ihnen Verpflegungsbeutel, Taschen mit Wechselkleidung und regelmäßig auch solche mit Schlafsachen. Je weiter also der Weg vom ergatterten Parkplatz zur Kita, umso länger müssen Eltern dann nicht nur die Kids zur Einrichtung bringen, sondern eben auch deren Proviant und Textilien schleppen. „Da kann ich froh sein, dass ich kein so kleines Kind mehr habe, das in der Trageschale getragen werden muss“, sagt Kathrin Behm.

Parkraum für Impfstationsbesucher

In der zweiten Aprilwoche 2021 hat sich die Parksituation im Breiteweg zusätzlich noch verändert, wie die Stadt Schönebeck auf Volksstimme-Nachfrage bestätigt. Grund dafür: die temporäre Schönebecker Impfstation im ehemaligen DRK-Gebäude, das sowohl von Böttcherstraße als auch vom Breiteweg (zwischen Stadtverwaltungsgebäude und Hausarztpraxisteam) aus erreichbar ist. Deshalb sei die Höchst-parkdauer auf dem öffentlichen Parkplatz am Breiteweg 10 von zwei auf eine Stunde reduziert worden, wie Stadtsprecher Frank Nahrstedt erklärt.

Es ist nicht die einzige Veränderung im Breiteweg was Parkflächen angeht. „In Richtung Barbyer Tor werden ab der Hausnummer 11 bis zur 16 die zeitlich unbeschränkten Parkstellplätze umgewandelt in Parkstellplätze mit einer Höchstparkdauer von einer Stunde“, teilte die Stadt bereits vor den Veränderungen mit. Die Parkstellplätze mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden, die sich auf dem Breiteweg zwischen der Bodengasse und Markt befinden, bleiben aber erhalten.

Probleme hauptsächlich zu Stoßzeiten

Doch durch die Änderungen würden sich laut Kathrin Behm teils längere Wege für die Eltern ergeben – insbesondere zu den Stoßzeiten von 7.30 bis 8 Uhr und ab 14.30 Uhr am frühen Nachmittag. Die Schönebeckerin, die aufgrund der Entfernung zwischen Wohnung und Kita auf das Auto zurückgreifen müsse, wünscht sich, dass vor der Kita in der Maxim-Gorki-Straße zwei Kurzzeitparkplätze geschaffen würden – zumal die enge Straße ohnehin bald neu gemacht werden soll. Allerdings sind Kurzzeitparkplätze nicht vorgesehen, obwohl diese von Eltern und auch der Kita schon länger gefordert werden. Das bestätigt auch Kita-Leiterin Heike Sandau. Sie empfindet die Parksituation als „schwierig“.

Fest steht: Die zeitliche Begrenzung der Parkflächen auf teils eine Stunde dürfte keine Probleme mit sich bringen, wohl aber, dass die Parkplätze jetzt häufig alle belegt sind. Den Eltern bleibt also nichts anders übrig, als zu warten, bis die Impfstation der Stadt Schönebeck wieder geschlossen wird. Denn erst dann sei es laut Stadt möglich, die Einschränkungen und Änderungen wieder aufzuheben.