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Vandalismus Diebstahl und Zerstörung in Plötzky

Die Bogensportanlage in Plötzky wird innerhalb weniger Tage mehrmals Ziel von Dieben und Randalierern.

Von Paul Schulz 16.06.2020, 01:01

Plötzky l Mittlerweile hat sich der Schaden, der durch mutwillige Zerstörung und durch Diebstahl entstanden ist, auf etwa 1800 Euro summiert – und das in weniger als zwei Wochen. Der Leidtragende ist Torsten Sperling, Betreiber der Bogensportanlage am Edersee in Plötzky. Das Gelände wird nämlich immer wieder zum Ziel von Kriminellen.

Zuletzt am Wochenende. „In der Nacht von Freitag (12. Juni) zu Sonnabend wurden wieder Zäune umgetreten und wieder Figuren gestohlen. Teilweise wurden auch Zaunfelder mit einem Bolzenschneider oder Ähnlichem aufgeschnitten“, berichtet Torsten Sperling. Der entstandene Schaden liegt bei etwa 1200 Euro. „Außerdem haben sie ihren Müll – vor allem leere Flaschen – auf dem schmalen Landstreifen zwischen Gisela- und Edersee liegen lassen.“

Doch damit nicht genug. Schon am nächsten Tag, am Sonntag, klettert wieder jemand über den Zaun der Bogensportanlage – doch diesmal bleibt das nicht unbemerkt. „Über die Überwachungskamera habe ich das mitbekommen. Ich bin sofort hin und habe die Polizei verständigt, die von der anderen Seite kam“, berichtet Torsten Sperling. Die Beamten sind laut Sperling „blitzschnell“ vor Ort. Der Eindringling wird auf frischer Tat ertappt. Eine Anzeige behält sich der Bogensportler noch vor. „Vielleicht kann man sich auch so einigen“, sagt er. Möglich wäre es, dass der gefasste Mann ihm beim Wiederaufbau hilft und sich entschuldigt, überlegt Torsten Sperling. Ob der Gefasste auch mit der Tat am Vortag zu tun hatte, ist ungewiss.

Der Naturlehrpfad und das Bogensportgelände in Plötzky wurden aber auch schon am Wochenende zuvor zum Ziel eines Einbruchs.

Unbekannte zerstörten und entwendeten auch in diesem Fall eine Gruppe von 3D-Tier-Modellen – konkret handelte es sich dabei um Gänse-Figuren. Diese detailgetreuen Tiernachbildungen aus Kunststoff werden einerseits als Ziele für die Bogensportler genutzt, aber auch, um Kindern die heimische Flora und Fauna anschaulich zu erklären. Der entstandene Schaden: 600 Euro.

„Die Wiederbeschaffung der Modelle wird teuer. Hinzu kommt noch der Aufwand für die Wiederherstellung“, so der Betreiber. Außerdem bedauert er, dass deshalb ein Teil des Programms eines Kindergeburtstages abgesagt werden musste, der am Folgetag auf der Anlage stattfand.

Aufgrund all dieser Entwicklungen und der nicht enden wollenden Zwischenfälle sieht sich Sperling dazu gezwungen aufzurüsten. „In den Fällen, in denen die Figuren beschädigt wurden, sind die Täter nicht auf dem Bild der Überwachungskamera zu sehen. Ich werde weitere Kameras beschaffen und anbringen. Irgendwie muss ich mich ja wehren.“ Und er nimmt noch mehr Geld in die Hand. „Ich setze außerdem eine Belohnung von 200 Euro und eine Bogenparcours-Jahreskarte für sachdienliche Hinweise aus“, so Sperling. Diese Hinweise sollen vor allem an die Polizei gerichtet werden, da diese die Ermittlungen führt, teilt Polizeisprecher Marco Kopitz mit.

Insgesamt betrachtet hat Sperling mit der Bogensportanlage schon so manche Hürde nehmen müssen. Neben den jüngsten Vandalismus-Delikten war nämlich auch die Corona-Krise eine Herausforderung. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen durfte Sperling seinen Parcours nämlich nicht öffnen, keine Bogensportler empfangen. Besonders ärgerlich, wenn man bedenkt, dass Ende Februar die Eröffnung gefeiert und schon im März geschlossen werden musste. Seit Anfang Mai darf die Anlage wieder genutzt werden.