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Vandalismus Ist Schönebecker Solepark ein Brennpunkt?

Bürger melden Lärm und mutwillige Zerstörung. Vandalismus ist ein Dauerthema für den Solepark in Schönebeck.

Von Paul Schulz 09.06.2020, 01:01

Schönebeck l Jedes Wochenende sei das Geschrei und Gejohle der „Kinder“ zu hören, schreibt ein Anwohner der Straße Kunstanger auf der Website der Stadt. „Auf dem Spielplatz Eggersdorfer Straße / Am Gradierwerk ist jeden Freitag, Samstag und Sonntag bis weit nach Mitternacht Radau. Dann werden auch Böller gezündet oder sehr laut Musik gehört“, moniert sich der Bürger im „Sag‘s uns einfach“-Melder der Stadt. Auch von Schmierereien ist die Rede.

Eine andere Meldung von Ende Mai trägt den Titel „Zerstörung im Kurpark“. Demnach wurden am Gradierwerk, gegenüber des Bahnhofs, Mülleimer und Bänke umgetreten und beschädigt – Fotos belegen dies.

Linda Pickert, Pressesprecherin des Soleparks, teilt dazu mit: „Leider ist Vandalismus ein Dauerthema bei uns – mal mehr, mal weniger. Erst kürzlich wurde ein junger Baum auf unserem Gelände zum Ziel. Äste wurden abgerissen und die Rinde wurde beschädigt. Auch Schmierereien kommen immer wieder vor. Der Konsum von Alkohol spielt dabei sicher auch regelmäßig eine Rolle und führt dazu, dass Jugendliche übermütig werden.“

Zwar patrouilliert ein privater Sicherheitsdienst zwei Mal pro Nacht auf dem Gelände des Soleparks, doch letztlich sei man auch auf die Hilfe der Bürger angewiesen, so Pickert. „Wenn einem etwas spanisch vorkommt oder man Zeuge von Beschädigungen oder Ähnlichem wird, dann soll man ruhig zum Hörer greifen und die Polizei informieren“, sagt die Pressesprecherin. Dies sei viel hilfreicher, als sich im Nachhinein oder Tage später über Lärm und Co. zu beschweren. Gleichzeitig betont Pickert: „Die Bürger selbst sollen aber nicht einschreiten. Das ist Aufgabe der Beamten.“

In seiner Meldung über die johlenden Jugendlichen wirft der Bürger aus Bad Salzelmen die Frage auf: „Wo ist hier das Ordnungsamt oder die Polizei? Warum ist da keiner der Regionalbereichsbeamten vor Ort? Das Ergebnis ist dann, dass im Kurpark oder am Bahnhof Salze randaliert wird oder Automaten gesprengt oder Einkaufswagen vom Kaufland im Graben des Gradierwerkes landen! Das sind keine ‚dummen Jungen Streiche‘ – das sind Straftaten.“

Darauf angesprochen teilt der Schönebecker Regionalbereichsbeamte Rene Sölle mit, dass sehr wohl auch die Umgebung des Gradierwerks, die Eggersdorfer Chaussee und angrenzende Bereiche bestreift werden. „Je nach Auftragslage versuchen wird regelmäßig alle Bereiche der Stadt abzudecken“, sagt Sölle. Zudem könne man aktuell nicht von einem Brennpunkt sprechen, so Sölle.

Darüber hinaus tauschen sich der Solepark und die Polizei über die Entwicklungen aus. Auch seitens der Stadtverwaltung werden Hinweise an die Regionalbereichsbeamten weitergeleitet.