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Wahlen Bördeländer positionieren sich klar

Knapp die Hälfte der Wahlberechtigten der Gemeinde Bördeland haben gewählt. Klare Ergebnisse sind die Folge.

Von Sebastian Rose 28.05.2019, 09:01

Biere l Die Wahlleiterin der Gemeinde Bördeland, Ursula Weck, hatte bis tief in die Nacht alle Hände voll zu tun. Schnellmeldungen müssen an das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt in Halle gesendet werden, neugierige Journalisten wollen aktuellste Zwischenstände und nebenbei müssen ja noch die Zahlen ausgewertet werden. Doch wie hat die Gemeinde gewählt?

Gewinner der Europawahl ist die CDU mit 24,4 Prozent der Wählerstimmen. Trotz des Verlusts von 8,7 Prozent im Vergleich zur letzten Europawahl 2014 ist sie in der Gemeinde die stärkste Kraft. Dicht gefolgt von der AfD. Die Partei schafft es in Bördeland auf 23,6 Prozent. Dies bedeutet ein Plus von ganzen 18,9 Prozent.

Die SPD ist wohl der größte Verlierer. Zwar ist sie immer noch an dritter Stelle, trotzdem ist ein Minus von 9,8 auf nun 13,6 Prozent zu verbuchen. Dahinter folgt die Linke (12,9 Prozent; Verlust von 7,0 Prozent), die Grüne (5,7 Prozent; Gewinn von 3,8 Prozent) und die FDP (4,5 Prozent; Gewinn von 1,1 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 47,2 Prozent. Insgesamt gingen somit 2 932 von 6 353 Wahlberechtigten wählen. Das ist ein sattes Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014, als nur nur 39,6 Prozent der Bevölkerung wählen gingen. Es gab zudem 66 ungültige Stimmen.

Bei der Kreistagswahl hingegen kam ein anderes Ergebnis am Ende heraus. Hier lag die Wahlbeteiligung bei 54,1 Prozent. Dies ist ein Plus zur letzten Kreistagswahl im Jahr 2014 von 8,6 Prozent. Klarer Gewinner hier ist die SPD mit 33,2 Prozent (Verlust von 5,9 Prozent der Stimmen im Vergleich zu 2014) der Wählerstimmen. Auf dem zweiten Platz liegt die CDU mit 21,6 Prozent (Verlust von 9,7 Prozent), gefolgt von der AfD mit 18 Prozent (Gewinn von 18 Prozent), den Linken mit 11,2 Prozent (Verlust von 2 Prozent), der FDP mit 6,8 Prozent (Verlust von 0,6 Prozent), den Grünen mit 4,3 Prozent (Verlust von 0,1 Prozent), der Wählergemeinschaft Elbe-Saale-Wipper mit 2,6 Prozent (Plus 1,4 Prozent) und der Alternativen Liste Calbe mit 2,3 Prozent (Gewinn von 0,9 Prozent).

Auch die vorläufigen Ergebnisse zu den Gemeinderatswahlen wurden durch die Wahlleiterin Ursula Weck bekanntgegeben. Von den 20 Plätzen bekommt die CDU sechs, die SPD fünf, die Grünen einen, die FDP einen, die Bürgerinitiative Welsleben vier, Pro Eggersdorf einen, Freie Wähler einen und Einzelbewerber ebenso einen Platz zugewiesen. Für die CDU sind Frank Ahrend, Peter Buchwald, Simon Herbrich, Ute Möbius, Thomas Thamm und Helga Wischnowski im Gemeinderaten vertreten. Marco Schmoldt, Günter Dübecke, Josefine Radmer, Hans-Jürgen Schulze und Horst Lewy konnten sich bei der SPD durchsetzen.

Besonderheit hier: Die Entscheidung um den fünften Platz im Gemeinderat zwischen Horst Lewy und Hans-Georg Fabian wurde durch eine Wählerstimme entschieden (171 zu 170 Stimmen). Für die FDP wird Susanne Brehmer im Gemeinderat sitzen. Die Bürgerinitiative Welsleben ist durch Ekkehard Horrmann, Dietrich Horrmann, Mario Brych und Ralf Meyer vertreten.

Sebastian David von der Pro Eggersdorf wird ebenso wie der Einzelbewerber Tim Andy Sroka im Gemeinderat die Bürger der sieben Ortschaften vertreten. Gisela Schröder, die Wahlleiterin Schönebecks und Bewerberin auf den Gemeinderat Bördelands, komplettiert die Runde.

Einig sind sich die frisch Gewählten in den Punkten Finanzen und Gebäudesanierung. „Wir müssen da endlich was tun“, kommentiert Susanne Brehmer. Einige der gemeindeeigenen Wohnungen sind in einem schlechten Zustand. „Die Wohnungen müssen attraktiver speziell für junge Familien gestaltet werden“, ergänzt Tim Andy Sroka.