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Arbeitsmarktmaßnahme des Jobcenters im Naherholungsgebiet soll weitergeführt werden Wartenberg soll weiter im Fokus der Erneuerung stehen

Von Andreas Pinkert 14.09.2011, 06:27

Auf dem Wartenberg hat sich nach einem langen Dornröschenschlaf in den vergangenen Monaten sichtbar viel getan. Junge Teilnehmer einer Arbeitsmarktmaßnahme des Jobcenters sollen auch weiterhin für eine Aufwertung des Naherholungsgebietes sorgen. Ein Zwischenbericht und Ausblick der Akteure von Jobcenter, Teutloff Calbe GmbH und Stadtverwaltung.

Calbe. Im Juni 2010 begann eine Gruppe Unter-25-Jähriger aus dem Altlandkreis Schönebeck, vereint in einer "Übungsfirma Wartenberg", mit den ersten Aufräumarbeiten auf dem Wartenberg. Unmengen an altem Laub, kranken und verwachsenen Bäumen sowie Sträuchern wurden entfernt, genau wie Totholz und Müll. Parallel dazu legten die Jugendlichen den Weg zum Bismarckturm frei und sorgten für Sitzgelegenheiten. Ein neues Gehege für Meerschweinchen und Kaninchen, ein Piratenschiff und hölzerne Tierfiguren entstanden, der alte Spielplatz wurde demontiert und an erhöhter Stelle mit einem großen Baumhaus wieder errichtet. Ein grünes Klassenzimmer ist derzeit im Entstehen.

"Es wurde zweifelsfrei viel erreicht", lobt Bürgermeister Dieter Tischmeyer. Dinge konnten realisiert werden, die in diesem Umfang ohne die Arbeitsmarktmaßnahme des Jobcenters in Verbindung mit der Teutloff Calbe GmbH die Stadt aufgrund der klammen Haushaltslage nie hätte übernehmen können. Der Umfang und die Qualität der Arbeiten auf dem Wartenberg brachten in der Vergangenheit auch Kritiker auf den Plan, wie beispielsweise Uwe Klamm. Der Stadtrat bemängelte mehrmals öffentlich die Ausführung und die Dauer der Arbeiten sowie das Umsetzen des Spielplatzes.

"Es ist doch wichtig, dass überhaupt etwas passiert", entgegnet Calbes Teutloff-Chef Klaus Krausholz der Kritik. Das Umsetzen sei erforderlich geworden, da der alte Spielplatz im Juni die technische Sicherheitskontrolle nicht bestand. "Wir versuchen, das Beste aus den begrenzten finanziellen Zuweisungen zu machen." Zudem müssten beispielsweise ausgebildete Bäcker oder Friseure erst einmal an eine Holzverarbeitungstätigkeit herangeführt werden. "Diese Einarbeitung braucht Zeit." Zudem wird deren Arbeit durch Diebstahl oder Vandalismus sehr erschwert. Der Neubau von Bänken oder Papierkörben sei nicht in der Finanzierung enthalten.

Besonders erfreulich sei, dass bislang 17 Jugendliche aus der Maßnahme in ein Beschäftigungsverhältnis wechseln konnten. "Diese Fluktuation ist auch das eigentliche Ziel", sagt Sven Hause, Fachbereichsleiter im Jobcenter des Salzlandkreises, der eine Verlängerung der Maßnahme bis ins nächste Jahr zusichert. "Diese Bundesmittel sind eindeutig für Eingliederungsmaßnahmen von Langzeitarbeitslosen einzusetzen", sagt Hause. Eine Finanzierung von Unternehmensleistungen ist damit ausgeschlossen. Im Vordergrund der Maßnahme stehe eindeutig die Integration der Jugendlichen in den ersten Arbeitsmarkt.