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Historie Wie Calbe vor 70 Jahren zur Eisenstadt wurde

Vor 70 Jahren begann in Calbe die Eisenproduktion in einem einzigartigen Werk. Horst Mogge, ein heute 91-jähriger Rentner, kann sich noch gut an die Anfangszeit des Niederschachtofenwerkes an der Saale erinnern.

Von Thomas Höfs 09.10.2021, 15:00
Horst Mogge arbeitete ab 1952 im NIederschachtofenwerk in Calbe. Dort lernte er den Beruf des Schmelzers. Nach dem Ende des Betriebes blieb er in der Saalestadt beruflich und arbeitete bis zum Vorruhestand in der Verzinkerei. An das einstige Berufsleben erinnert er sich gern zurück.
Horst Mogge arbeitete ab 1952 im NIederschachtofenwerk in Calbe. Dort lernte er den Beruf des Schmelzers. Nach dem Ende des Betriebes blieb er in der Saalestadt beruflich und arbeitete bis zum Vorruhestand in der Verzinkerei. An das einstige Berufsleben erinnert er sich gern zurück. Foto: Thomas Höfs

Calbe - Die Versorgung mit Eisen war nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der sowjetisch besetzten Zone ein wachsendes Problem. Denn die Hochöfen des ehemaligen Deutschen Reiches standen überwiegend in den westlichen Besatzungszonen. Der sich anbahnende Kalte Krieg, der sich besonders um Berlin drehte, sorgte in den ersten Nachkriegsjahren dafür, dass die Lieferungen von Eisen aus dem Westen an die verarbeitende Industrie im Osten zunehmend abnahmen. Die Eisenversorgung der Industrie war daher eine der großen Herausforderungen der damaligen Zeit und wirtschaftlich von besonderer Bedeutung. An der Oder entstand eine neue Stadt, die ausschließlich für diesen Zweck gegründet wurde.