Zeitreise Schule ohne Smartphone

Eine kleine Zeitreise unternahmen Mädchen und Jungen der Kita Eickendorf. Sie besuchten die Heimatstube in Eggersdorf.

Von Klaus-Dieter Schmidt 04.04.2018, 05:00

Eggersdorf l Die Eickendorfer Kinder der Kindertagesstätte „Kunterbunt“ besuchten kürzlich die Eggersdorfer Heimatstube. Der Besuch stand unter dem Thema: „Bildung auf den Weg bringen“. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Silvia Naumann und Birgit Stiller nahmen nun die Fünf- bis Sechsjährigen die zahlreichen Ausstellungsstücke des kleinen Dorfmuseums unter die Lupe.

Große Aufmerksamkeit erweckten die landwirtschaftlichen Geräte, die es da zu bestaunen gab und deren Gebrauch die Mädchen und Jungen auch noch selbst testen konnte. Einen Melkschemel mit einem Stützfuß durften sich nun einige Kinder umschnallen, den Melkeimer zwischen die Knie klemmen, und der mühsame Arbeitsprozess des Handmelkens konnte nachempfunden werden.

Noch mehr Begeisterung verschaffte das Tragen von zwei Eimern mit einem Tragjoch. Das wollten dann alle am liebsten testen. Heute wird der Wasserhahn aufgedreht, und keiner erinnert sich mehr an die Zeit des mühsamen Wassertragens zu einem weit entlegenen Brunnen oder Teich. Eine Mausefalle mit sechs Fangeinrichtungen galt es auch noch zu bestaunen.

Anschließend ging es in ein altes Schulzimmer. Das Platznehmen auf den historischen Schulbänken, deren Alter über 70 Jahre beträgt, gestaltete sich zu einem weiteren Höhepunkt. Jetzt konnten die zukünftigen Schulkinder auf einer Schiefertafel die ersten Schreibübungen durchführen.

„Was sind denn das für Kästen auf den Schultischen?“ Die Frage war oft zu hören. Ja, der Schieferkasten gehörte zu jener Zeit dazu, denn in ihm befanden sich ja die Griffel, mit denen die ersten Schreibversuche unternommen wurden. Mit einem nassen Schwamm ließ sich das Geschriebene wieder schnell korrigieren oder entfernen. Heute geht der moderne Schüler nicht mehr mit Schiefertafel, Schwamm, Schieferkasten, Brottasche und die Mädchen mit dem Handarbeitskörbchen zur Schule, sondern das Smartphone gehört natürlich dazu.

Abschließend wurde noch eine alte Küche in Augenschein genommen. Hier gab es viele Haushaltsgegenstände, mit denen die Omas oder Uromas gearbeitet haben: Die Herstellung von Butter mittels Butterfass, das Waschen der Wäsche mit Hilfe eines Waschbrettes in einer großen Zinkwanne, diverse Kaffeemühlen, Vorrichtungen zum Kaffeerösten, Holzbutterformen mit kunstvollen Verzierungen und vieles mehr.

Die Kinder und ihre Erzieherinnen bedankten sich zum Schluss für die gemachten Ausführungen.