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Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum empfängt Auszubildende für sieben Berufsrichtungen 34 Lehrlinge ergreifen die Chance

Von Falk Rockmann 02.09.2010, 12:18

34 neue Auszubildende wurden gestern herzlich mit Handschlag vom Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) Aschersleben e.V. am Standort Rathmannsdorf begrüßt. Sie ergreifen die Chance, qualifiziert auf das Berufsleben vorbereitet zu werden. Die Erfolgsaussichten, nach ihrer Ausbildung für den ersten Arbeitsmarkt vermittelt zu werden, sind gut.

Rathmannsdorf. 19 von 57 ihrer Vorgänger sind am ersten Tag nach Beendigung der Ausbildung im BBRZ bereits vermittelt. Petra Wiese, Integrationspädagogin des Ausbil- dungsvereins, nennt diese Zahl nicht ohne Stolz. Sie gehe davon aus, dass im nächsten halben Jahr etwa 50 Prozent der Ausgelernten eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden haben werden. So lange dauert die Nachbetreuung für die Absolventen.

Diese Chance ergreifen nun auch die nächsten 34 jungen Leute. BBRZ-Geschäftsführer Klaus-Dieter Graul verwies auf die insgesamt 50-jährige Tradition in der qualifizierten Reha-Ausbildung, auf die die Einrichtung in Rathmannsdorf zurückblicken kann. Er appellierte allerdings auch "an die Mitwirkungspflicht der Teilnehmer". Der Ausbildungsvertrag sei auch ein Vertrag, den beide Partner zu erfüllen hätten.

Insgesamt 550 Teilnehmer von Bildungsmaßnahmen gibt es im BBRZ gegenwärtig an allen vier Standorten Aschersleben, Hettstedt, Staßfurt und Rathmannsdorf. 124 pädagogische und technische Mitarbeiter begleiten die jungen Männer und Frauen dabei. Die Einrichtung in Staßfurt engagiert sich zudem in der beruflichen Frühorientierung.

Alfred Radl, pädagogischer Leiter der Einrichtung in Rathmannsdorf wandte sich auch an die Eltern der künftigen Beiköche, Hauswirtschaftshelfer, Garten- und Landschaftsbauer, Hochbauer, Metall- und Holzbauer, Bauten- und Objektbeschichter. "Stellen Sie Arbeitstugenden in den Vordergrund. Dazu gehört unbedingt, dass Ihre Kinder morgens pünktlich hier bei der Ausbildung sind", so Radl. Das BBRZ-Team sei dann bereit, sich um die Ausbildung zu kümmern. Der Rathmannsdorfer Schlossherr machte auch keinen Hehl daraus, dass im vergangenen Jahr einigen Auszubildenden gekündigt werden musste. Eindringlich mahnte er noch einmal, die einmalige Chance der Ausbildung im BBRZ zu nutzen. "Wir hoffen, dass der Arbeitsmarkt nach Ihrer Ausbildung in drei Jahren so belebt ist, dass alle Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt finden." Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten sei sehr hoch in Sachsen-Anhalt. Das Land brauche junge Fachkräfte. Alfred Radl wünschte gemeinsamen Erfolg. "Und wenn Sie Sorgen haben, wenden Sie sich an unsere Pädagogen. Das gilt auch für die Eltern", schloss er seine Begrüßungsrede.

Wie ernst es das BBRZ mit der Vermittlung seiner Auszubildenden meint, wird auch mit der Unternehmerberatung deutlich, zu der die Einrichtung und das Arbeitsamt heute, 10 Uhr, nach Rathmannsdorf eingeladen haben. "Diese Veranstaltung dient dazu, Kontakte herzustellen, Vorurteile abzubauen und auch Bedarf zu ermitteln", erklärt Petra Wiese. Firmen, die in den nächsten Jahren gut ausbildete Fachkräfte in den genannten Bereichen suchen, werden beim BBRZ vielleicht fündig.

Interessierte Jugendliche, die in den nächsten Jahren ins Ausbildungsalter kommen, können sich bei den Berufsberatern des Arbeitsamtes oder im BBRZ selbst weiter informieren.